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Netflix in der Krise – erstmals Rückgang der Nutzerzahlen seit 11 Jahren

Netflix ist weltweit bekannt als einer der größten Streamingdienste. Doch erstmals seit 11 Jahren vermeldet der Konzern einen Rückgang seiner Nutzerzahlen. Woran das liegt und was die Folgen sein könnten, erfahrt ihr hier. 

Netflix Quartalsbericht Q1 2022 offenbart Rückgang der Abonnenten

In anderen Artikeln haben wir bereits über bestehende Probleme bei Netflix aufgeklärt, wie die fragwürdige Preisanpassungsklausel oder ihre Versuche das Kontosharing außerhalb eines Haushalts zu unterbinden. Die Veröffentlichung des Quartalsberichts Q1 2022 am 19.04.2022 verdeutlichte nun zusätzliche Probleme.

Aus dem Bericht wird erkenntlich, dass das Unternehmen im ersten Quartal des neuen Jahres einen Umsatz von rund 7,8 Milliarden US-Dollar, mit einem Nettogewinn von 1,6 Milliarden Dollar, erwirtschaftete. Das ist ein Anstieg des Umsatzes zum Vorjahresquartal von fast 10%. Klingt erstmal positiv genug. Doch statt der erwarteten Steigerung der Kundezahlen, musste Netflix einen Rückgang von circa 200.000 Nutzern verzeichnen – der erste Rückgang an Abonnenten seit 2011. Für das nächste Quartal wird ein weiterer Rückgang von bis zu 2 Millionen Kunden prognostiziert. Im Zuge dessen ist die Netflix-Aktie stark gesunken.

Was sind die Gründe für den Rückgang?

Ein logischer Grund für den Rückgang von Nutzerzahlen ist der Ukraine-Konflikt. Im Zuge dessen hat Netflix sein Angebot in Russland eingestellt und auch in der Ukraine einige Nutzer verloren. Zusätzlich dazu kommt der natürliche Rückgang der Neukundenanmeldungen, nachdem zu Beginn und während der Pandemie ein extrem starker Anstieg derer festgestellt werden konnte.

Das Ganze gepaart mit einer sehr großen und vor allem immer größer werdenden Konkurrenz an weiteren Streamingdiensten, wie Disney+, Hulu, Amazon Prime, Sky, Apple TV, und auch kleinere deutsche Anbieter wie Joyn oder RTL+ (wie ihr alle Streamingdienste gratis testen könnt, findet ihr hier), erklärt die Gründe für den Rückgang der Nutzerzahlen.

Folgen für Netflix Kunden

Natürlich hat sich Netflix bereits Gedanken dazu gemacht, wie sie sich weiter absichern können. Bereits zu Anfang habe ich ihre Versuche über Preisanpassungsklauseln und Strategien gegen Kontosharing erwähnt. Das wird ein elementarer Faktor für die Zukunft sein und die bereits eigentlich geltende Regel – ein Haushalt = ein Netflix Konto – weiter verfolgen. Die Möglichkeit in der Zukunft legale, aber kostenpflichtige Unterkonten an Freunde abzugeben wird bereits getestet. Alle Infos dazu findet ihr hier

Eine weitere mögliche Folge der Netflix Krise wird wohl das Angebot betreffen. Netflix ist bekannt für seine sehr guten, aber auch teuer produzierten Eigenproduktionen. Die Produktpalette könnte demnach in Zukunft deutlich weniger vielfältig oder aufwendig produziert ausfallen. Zudem gibt es die Überlegung eine günstigere Netflix-Variante mit Werbung zu etablieren. Ähnlich hat es Amazon vor kurzem gemacht mit Amazon FreeVee, alle Infos dazu findet ihr hier.

Insgesamt bleibt es abzuwarten, inwiefern Bestandskunden unter der Krise Abstriche machen müssen. 

Kommentare (15)
    • 29.04.2022, 10:26

    es kann halt nicht immer nur nach oben gehen. Und bei der Vielzahl an Anbietern, wird man sich irgendwann die Kunden teilen müssen, Neukunden wachsen halt nicht auf Bäumen

    • 29.04.2022, 11:24

    Also ich konnte bisher alle Inhalte von Netflix gucken, die mich interessiert haben, obwohl ich gar keinen Account habe und Accountsharing betreibe ich auch nicht. Wie das wohl geht? Na ja, es landet halt alles Mögliche von Netflix im Internet, sobald es veröffentlicht wird und ich persönlich bin nicht bereit, neben meinem Internetzugang noch hier und da Verträge abzuschließen, um weitere Inhalte „exklusiv“ sehen zu können. Daher juckt mich der Rückgang der Abos bei Netflix nicht, ebenso das Gejammere der Kunden bei DAZN bzgl. der Preiserhöhung finde ich peinlich, dann guckt euren Sport doch woanders, das Internet ist weit, die Möglichkeiten vorhanden. Wer es bequem haben möchte, zahlt, der Rest lässt es sein oder macht sich Gedanken und findet Alternativen.

      • 29.04.2022, 17:59

      Also so ein Geiz ist geil Typ

      • 29.04.2022, 21:00

      So siehtscaus und im schlimmsten Fall schauen wir kein TV mehr. Vor 50 Jahren ging das auch gut, beschäftigt man sich halt mal mit was anderem …

      • 30.04.2022, 02:58

      @Jascha:
      Wenn man Sky hat man Netflix auch dabei. Aber man brauch es nicht gibt so viele angebote im internet kostenlos.
      gibt auch viele die nutzen die sachen mit ausländischen account.sind billiger als von de.

      • 30.04.2022, 08:20

      Wie dreist und arrogant muss man sein…

      Das Du das machst, dein Bier und dein Weg. Aber dann auch noch so hochnäsig damit zu prahlen und andere als dumm zu verkaufen, zeugt schon von einem ziemlich bescheidenen Charakter.

  • Das Angebot ist leider auch nicht das Gelbe vom Ei… und die Eigenproduktionen… naja.

  • Naja, eine Krise würde ich das nicht nennen. Mal sehen wie die Pläne für das neue Nutzungskonzept und Preise bei den Kunden ankommen.

    • 29.04.2022, 18:31

    Dass diese Art Schlagzeilen auch bei euch Einzug erhalten…. find ich scheiße.
    Das ist doch jammern auf höchstem Niveau, wenn man nach 11guten ständig steigenden Usern jetzt Mal einen leichten Rückgang verzeichnet. Und vor allem, was hat das mit einem guten Deal zu tun, den ich hier erwarte??

    • 30.04.2022, 23:51

    Eigentlich hatte Netflix ja gar keinen Kundenrückgang sollte man wissen.
    Im Gegenteil, der letzte Kundenzuwachs betrug netto ca. 500.000 neue User.
    Nur da Netflix freiwillig 700.000 russische Konten wegen des Krieges gesperrt hat, ergibt sich unterm Strich ein prozentual minimales Minus
    Sieht so eine Krise aus? 🤔

    • @Traumlos: Ja, es gibt verschiedene Faktoren, die alle hier mit reinspielen und den Rückgang auch zunächst erklären. Es führt jedoch kein Weg an deutlich stärkerer Konkurrenz und zu hohen Produktionskosten vorbei. Und deswegen muss das Unternehmen (auch nach Absinken der Aktie) seinen Strategie ändern und für die Zukunft vorsorgen, was sich ja auch in der angegeben Prognose widerspiegelt. Ich bezeichne das als eine Krise, man kann es aber auch gerne anders benennen, wenn man das möchte, ändert nichts daran, dass bei Netflix nicht alles rund läuft 🙂

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