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Tomaten vorziehen: ganz einfach & günstig! 🍅

Ihr wollt gern eure eigenen Tomaten vorziehen, aber habt euch bislang noch nicht so richtig ans Aussäen und die Tomaten Anzucht herangetraut? 😊 Dann ist der Frühling genau der passende Zeitpunkt, es zu versuchen! Und keine Sorge: Wenn man einmal weiß, wie’s funktioniert, ist es völlig unkompliziert, Tomaten selber zu ziehen. Ihr braucht dafür nichts außer ein wenig Erde, ein paar Töpfchen und Samen. Und mit unseren Tipps für die Tomaten Anzucht habt ihr alle wichtigen Infos zusammen, die ihr braucht. 🍅

Obendrein könnt ihr dabei einiges sparen! Denn Tomaten auszusäen kostet euch sehr viel weniger als gekaufte Tomatenpflanzen aus dem Handel. 🤩 Klingt doch prima, oder? Und in diesem Beitrag erfahrt ihr, wie ihr dabei am besten vorgeht! 😊  

Tomaten vorziehen – wozu eigentlich?

Für alle Gemüsepflanzen – also auch für Tomaten – gilt: Sie brauchen eine gewisse Zeitspanne von der Anzucht bis zur Ernte, die einen kürzer, die anderen länger. 😉 Das Problem: Kälte halten viele Gemüsepflanzen so gar nicht gut aus. Durchs Vorziehen von Tomaten nutzt man also die Monate, in denen es draußen noch zu kalt wäre, um dafür zu sorgen, dass sie schon möglichst groß sind, wenn sie nach draußen dürfen. 💪🍅

Klar könntet ihr einfach vorgezogene Tomatenpflanzen im Baumarkt oder Pflanzenhandel kaufen. Und falls ihr nur hin und wieder Tomaten snackt und nur eine Pflanze braucht, ist das sicherlich eine Überlegung wert. Esst ihr dagegen häufig Tomaten und verarbeitet sie gern in leckere Gerichten vom Salat bis hin zu Suppen und Saucen, kann die Anschaffung mehrerer Tomatenpflanzen durchaus ins Geld gehen. Immerhin werdet ihr dafür je nach Sorte und Größe schnell mal über 10€ pro Stück los.

Möchtet ihr mehrere Tomatenpflanzen, spart ihr also richtig, wenn ihr euch stattdessen ein Tütchen mit Tomatensamen kauft. Und davon mal ganz abgesehen, ist es auch ein richtig tolles Erlebnis, Gemüsepflanzen von der Aussat bis zur Ernte zu begleiten. 😊♥️ Also: Nur Mut und ran an die eigene Tomaten Anzucht! 😊 

Wann Tomaten vorziehen?

Bei der Frage, wann man Tomaten vorziehen sollte, scheiden sich die Geister schon mal. 😉 Die einen legen im Februar los, andere erst im April. Meiner Erfahrung nach liegt ihr in der Mitte ziemlich gut – also im März oder auch Anfang April. Fangt ihr bereits im Februar an, passiert es schnell, dass die Pflänzchen lang und dünn werden und euch umkippen, weil sie zu wenig Licht bekommen (der Fachbegriff dafür lautet „vergeilen“). Letztlich sollte man sich aber – gerade beim ersten Mal – nicht zu viele Sorgen darüber machen, ob es nun ein paar Wochen später oder früher losgeht mit der Tomaten Anzucht. Denn auch wenn ihr im April oder zur Not Anfang Mai mit dem Tomaten säen beginnt, werdet ihr mit höchster Wahrscheinlichkeit im Sommer saftige Tomaten vom eigenen Balkon oder aus dem Garten ernten können. Wann auch immer im Frühjahr ihr also startet: Traut euch ruhig ran ans Tomaten säen! 😊💪

Tomaten selber ziehen: Welche Sorten soll ich säen?

Wenn ihr im Internet stöbert, werdet ihr schnell merken: Es gibt unzählige Tomatensorten, von Snack- bis Eiertomaten. Und auch das ist übrigens ein Vorteil, wenn ihr eure Tomaten selber zieht: Ihr habt eine riesige Auswahl! 🤩 Aber welche Sorten sollt ihr nehmen, wenn ihr Tomaten vorziehen möchtet?

Die Antwortet lautet wie so oft: Es kommt darauf an! Wie ihr wisst, könnt ihr Tomaten für alle möglichen Zwecke verwenden – manche eignen sich eher zum Snacken, andere schmecken besonders toll in Saucen oder in Salaten. Auch hier mein Rat: Wenn ihr gerade erst anfangt mit dem Tomaten vorziehen, macht euch nicht zu viele Gedanken! Wählt eine Sorte, die ihr gern mögt und die gut für die Anzucht im Freien geeignet ist (oder vielleicht auch zwei oder drei verschiedene). Auf den Samentütchen findet ihr meist Angaben zur möglichen Verwendung der Tomatensorten und wofür sie sich am besten eignen. Wenn ihr eine Sorte wählt, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Braunfäule mitbringt: umso besser, denn das ist eine verbreitete Krankheit bei Tomaten. Auch die Angaben dazu solltet ihr auf den Samentütchen finden. 

Tomaten aussäen – was ihr dafür braucht

Falls ihr glaubt, für die Tomaten Anzucht bräuchtet ihr Unmengen Zubehör: falsch gedacht. 😊 Im Endeffekt benötigt ihr zum Tomaten vorziehen nur wenige „Zutaten“. Und es ist auch kaum Vorbereitung nötig, wenn ihr Tomaten aussäen wollt. In der folgenden Liste findet ihr schon alles, was ihr dafür haben solltet:

  • Tomatensamen eurer Wahl
  • Gemüseerde, besser aber Anzuchterde
  • kleine Gefäße zum Vorziehen (kleine Töpfchen oder euch Eierkartons, Joghurtbecher, ähnliches)
  • etwas größere Gefäße – die braucht ihr, wenn eure Tomaten-Jungpflanzen etwas größer sind und umziehen müssen (auch hier: gern Töpfe, Dosen, Gefäße für eure Tomaten Anzucht upcyceln 😊)

Wie viele Tomaten sollte man säen?

Auch hier kommt es darauf an. Denn erstens führen unterschiedliche Sorten zu unterschiedlichen Mengen an Ertrag. Auch das Wetter, der Standort, wie viel ihr gießt und düngt: All das hat einen Einfluss darauf, wie viele Tomaten ihr von einer Pflanze ernten könnt. Hier eine allgemeine Angabe zu machen, ist deshalb nicht wirklich sinnvoll. Lest im Zweifel Angaben zu eurer speziellen Sorte nach. In den meisten Fällen dürft ihr aber davon ausgehen, dass eine gesunde Tomatenpflanze, die ordentlich gedüngt und gewässert wird und viel Sonne bekommt, so einige Kilo Tomaten abwirft. Ich habe in der Regel über den Sommer fünf Kübel mit Tomaten auf der Terrasse stehen – und wir können uns vor Tomaten kaum retten. 😊

Egal, für wie viele Pflanzen ihr euch entscheidet: Ihr solltet ein paar Samen mehr aussäen, als ihr am Ende an Tomatenpflanzen haben möchtet. Denn nicht bei jedem Samen klappt es mit der Keimung. Das gilt umso mehr, wenn euer Saatgut schon älter ist. Ich nehme einfach ein paar Samen mehr. Wenn ich fünf Tomatenpflanzen haben möchte, säe ich etwa acht aus. Falls am Ende alle Samen aufgehen, verschenkt die übrigen Tomatenpflanzen einfach! 😊

Tomaten selber ziehen: So geht ihr vor!

Samen, Erde und ein paar kleine Gefäße für eure Tomaten Anzucht stehen bereit? Dann könnt ihr durchstarten mit eurer Tomaten Anzucht! Und so funktioniert das Tomaten säen

  • Töpfchen mit Erde befüllen. Dabei nach oben einen Gießrand belasssen.
  • Je nach Größe eures Töpfchens legt ihr jetzt Samen auf die Erde. Ein paar Zentimeter Platz solltet ihr dabei zwischen den einzelnen Samen belassen. 
  • Habt ihr die Samen verteilt, bedeckt ihr das Ganze mit Erde. Tomatensamen sind recht klein, es reicht also, wenn ihr ein paar Millimeter Erde darüber gebt. Jetzt drückt ihr die Erde leicht an.
  • Die Samen brauchen zum Keimen Feuchtigkeit! Also geht’s jetzt ans Gießen. Aber bitte nicht mit dem dicken Schwall aus der Gießkanne, nutzt lieber einen Blumensprüher. 😊
  • Fertig? Klasse! Nun braucht ihr nur noch den richtigen Ort für eure Tomaten Anzucht. Zum Keimen sollten die Töpfchen warm und hell stehen, zum Beispiel an einem Fenster, das nach Süden oder Südwesten geht. 
  • Bereits in wenigen Tagen dürftet ihr einen Tomatenkeim sehen, der sich seinen Weg durch die Erde bahnt. Haltet die Erde in den Töpfen regelmäßig feucht.

Tomaten pikieren: Umzug der Jungpflanzen in größere Töpfe

Wenn ihr mehrere Samen in einem kleinen Töpfchen ausgesät habt, wird es für eure Tomaten Jungpflanzen darin irgendwann zu eng. Würdet ihr sie dauerhaft in den kleinen Gefäßen belassen, gingen ihnen irgendwann die Nährstoffe aus. Außerdem würden die Wurzeln ineinander verwachsen und die einzelnen Pflanzen bekämen nicht ausreichend Licht. Ihr braucht also irgendwann während der Tomaten Anzucht Einzelgefäße für eure Tomaten, bevor ihr sie später nach draußen pflanzt. 

Dabei müsst ihr sie möglichst unbeschadet aus den Saatgefäßen heraus- und in die neuen Töpfchen hineinbekommen. Den richtigen Zeitpunkt fürs Pikieren eurer Tomaten Anzucht erkennt ihr übrigens an den Blättern. Wartet mit dem Umzug eurer Jungpflanzen am besten so lange, bis außer den beiden Keimblättern auch ein weiteres, normales Blattpaar da ist. Dann sind die Pflanzen nicht mehr ganz so klein und empfindlich und leichter umzusetzen. 😊 Das sollte nach wenigen Wochen der Fall sein. Und so geht ihr beim Pikieren eurer Jungpflanzen vor: 

  • Zunächst mal bereitet ihr die neuen Töpfchen für eure Tomaten Jungpflanzen vor. Ihr solltet so viele davon haben, wie ihr Tomatenpflanzen habt. Als Übergangszuhause kann dabei auch ein abgeschnittener Tetrapack oder eine Konservendose dienen! Stichwort: Upcycling und sparen. 😉 Eure Gefäße befüllt ihr mit Erde und belasst auch hier einen Gießrand. 
  • Hebt ein kleines Loch in der Mitte aus. Es muss groß genug sein, damit der ganze Wurzelballen darin Platz findet. 
  • Jetzt nehmt ihr einen Eisstiel, einen Messerstiel oder etwas Ähnliches zur Hand. Stecht damit (in etwas Abstand) seitlich eurer kleinen Tomatenpflanze in die Erde. Hebelt sie von unten nach oben aus ihrem Töpfchen – bitte vorsichtig und mit Liebe. ♥️ Ihr wollt ja eure Tomaten-Teenies nicht verletzen. 
  • Pflanze nehmen und in das vorbereitete Erdloch setzen. Mit Erde auffüllen, leicht festdrücken, vorsichtig gießen und in der nächsten Zeit regelmäßig feucht halten. 
  • So geht ihr nun bei jeder eurer kleinen Tomatenpflanzen vor.
  • Übrigens raten viele Hobby-Gärtner und Profis dazu, beim Pikieren schwächliche Pflanzen gleich zu entsorgen. Ich persönlich bringe das irgendwie nie übers Herz. 😉 Und am Ende ist auch aus den eher schmächtigen Kandidaten am Ende immer noch eine große Pflanze geworden. ♥️ 
  • Und das war’s auch schon! 😊

In den nächsten Wochen könnt ihr weiter gespannt beobachten, wie eure Tomaten Anzucht immer größer wird. 😍 Und dann? Abwarten! Denn bis sie in ihren endgültigen großen Topf oder an ihren Platz im Garten umziehen dürfen, solltet ihr bis mindestens nach den sogenannten „Eisheiligen“ im Mai abwarten. Das ist allerdings auch nur ein grober Anhaltspunkt. Denn worauf es ankommt ist, dass eure Jungpflanzen vor Frösten sicher sein sollten. Wenn ihr das Gefühl habt, es könnte doch nochmal kälter werden, wartet mit dem Umzug nach draußen lieber ein paar Tage länger

Und, ganz wichtig: Gebt euren Jungpflanzen etwas Zeit, um sich an das Klima draußen zu gewöhnen – bisher waren sie schließlich den warmen Platz im Wohnzimmer oder Flur gewöhnt. 😊 Wie ihr dabei am besten vorgeht, erkläre ich euch in einem der nächsten Artikel hier im Magazin. 

Übrigens: Falls ihr, neben Tomaten, auch gern andere Gemüse vorziehen möchtet, findet ihr dazu hier unseren Beitrag mit jede Menge Infos und Tipps. 😊 Und falls ihr keinen Garten, dafür aber einen Balkon habt: Keine Sorge, auch dort könnt ihr in den meisten Fällen problemlos Gemüse anbauen – was ihr dabei beachten solltet, erfahrt ihr in diesem Beitrag in unserem Ratgeber. 🥬🥕 

Viel Spaß mit eurer eigenen Tomaten Anzucht wünscht euch, 

Eure Gerrit

Kommentare (14)
  • Super Beitrag👍👍
    Krieg ich direkt Bock auf garteln.

    • @Amorphis: Danke fürs Kompliment! 😊 Ja, ich warte auch schon ungeduldig auf die Zeit, wo ich endlich nicht mehr – wie aktuell – gefühlt stündlich vom Regen überrascht werde. 😉

    • 01.05.2024, 05:44

    Sehr schön geschrieben und dabei festgestellt, wir machen alles genau so.

    • 01.05.2024, 07:05

    Guten Morgen. von der Zeit zum säen und vorziehen doch etwas spät. Nach den Eisheiligen pflanzt man die ja schon ins Freie.

    • @mr-sunny: Ja, natürlich ist es jetzt schon ein wenig spät. 😉 Aber: Der Artikel richtet sich ja primär an Anfänger in Sachen Tomatenzucht. Und auch wenn Anfang Mai nicht der optimale Zeitpunkt ist, um mit dem Tomaten vorziehen zu starten, sollte einen das nicht davon abhalten, auch jetzt noch loszulegen, finde ich – ernten können wird man mit absoluter Sicherheit trotzdem, wenn auch etwas später. 🍅😊

        • 03.05.2024, 18:57

        @DealDoktor (Gerrit): Im Mai erst mit dem Säen zu beginnen ist viel zu spät. Mit der Erfahrung die Anfänger dann erleben, werden sie das nicht noch mal machen. 🤔

  • Am besten samenfeste Sorten nehmen (keine F1 Hybride), dann kann man gleich Kerne für nächstes Jahr aufheben und spart sich neues Saatgut

      • 01.05.2024, 08:17

      Mit F1 ist das so eine Sache. Toll sind die Samen schon. Gibt die besten Pflanzen. Zur Nachzucht natürlich ungeeignet, wenn man aber den Preis bedenkt, sind die Tom’s für 2€/100 Stück eigentlich unschlagbar. F1, aber der Erfolg ist unglaublich.

      • @ʇɐɔ!ʇs!ɥdos: Ja, das ist immer die Crux – ich hab auch gern samenfeste, aber, eben, es gibt wirklich auch tolle F1 Hybriden. 😊 Erfreulicherweise muss man sich ja nicht auf eine Sorte beschränken. 😉😊

  • meine ausm Baumarkt freut sich schon über die Sonne ☀️

    • 01.05.2024, 11:55

    Ich ziehe sonst auch vor. Auch Gurken. Dieses Jahr war ich zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause. Deshalb wird jetzt gleich ins Beet gesät

    • @ann53: Viel Spaß beim Gemüseanbau dir. 😊 Ich selbst ziehe in solchen Fällen, wo ich mal aus irgendeinem Grund später dran bin, teilweise trotzdem lieber drinnen vor: Wenn ich draußen aussäe, fallen die Keimlinge bei mir sonst leider super schnell den Schnecken zum Opfer. 😉

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