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Corona-Trend: So könnt ihr kontaktlos bezahlen mit Karte und Smartphone [Video]

In Zeiten des Coronavirus und entsprechenden Hygienevorschriften ist kontaktloses Bezahlen so sinnvoll und beliebt wie noch nie. Die schnelle kontaktlose Bezahlmethode basiert auf der NFC-Technik (Near Field Communication) und kann inzwischen mit dem Großteil aller Giro- und Kreditkarten sowie dem Smartphone und auch manchen Smartwatches genutzt werden. Wie, wo und mit welchen Einschränkungen man kontaktlos Zahlen kann kläre ich in diesem Ratgeber.

Kontaktlos zahlen per Giro- oder Kreditkarte

Die wohl einfachste Variante des kontaktlosen Zahlens ist das Zahlen per Giro- oder Kreditkarte. Denn die Chancen stehen gut, dass man bereits eine Girocard (oder Girokarte, ehemals EC-Karte) oder Kreditkarte mit NFC-Chip besitzt. Das erkennt man an dem einfachen Funkwellen-Symbol auf der Karte, welches sich auch auf kompatiblen Kassenterminals wiederfindet.

Visa_Karte_NFC_kontaklos_Symbol_Terminal

Wie zahle ich kontaktlos per Karte?

NFC steht für „Near Field Communication“ also Nahfeld­-Kommunikation und ist ein internationaler Standard zum Übertragen von Daten über ganz kurze Strecken (wenige Zentimeter). Zeigt das Kassenterminal den zu zahlenden Betrag an, hält man die Karte einfach an die durch das Symbol gekennzeichnet Stelle (mit maximal 4 cm Entfernung) und nach 1-2 Sekunden piept das Terminal und man kann die Karte wieder entfernen. Nutzt man die Karte erstmalig zum kontaktlosen Zahlen, muss man einmal die normale PIN eingeben oder unterschreiben, danach nur noch bei Zahlungen über 25€ bzw. 50€, mehr dazu im Abschnitt „Welche Limits gelten?“.

Welche Karten sind geeignet?

Wie bereits gesagt sind alle Karten mit dem Funkwellen-Symbol zum kontaktlosen Bezahlen geeignet. Aktiviert wird die Funktion beim ersten Einsatz an der Kasse oder am Geldautomaten.

Darstellung/Symbol Bescheibung
girocard_kontaktlos girocard: Die Girocard (früher EC-Karte) ist die „normale“ Bank- oder Sparkassenkarte. Es gibt über 100 Millionen Girocards in Deutschland, von schon jetzt rund 75 Millionen kontaktlos sind. Bis Ende des Jahres soll die Zahl auf 80 Millionen erhöht werden.
girogo logo girogo: Bei Girogo-Karten kann man den „goldenen Chip“ mit bis zu 200€ aufladen und dann mit diesem Guthaben zahlen. In Kombination mit der NFC-Funktion der Girocard kann man mit der Girogo-Funktion auch Beträge bis zu 25€ kontaktlos begleichen. Girogo ist in 45 Millionen Girocards von Banken und Sparkassen integriert und bankunabhängig wird die Girogo-Funktion z.B. auch gerne in Fan-Karten in Stadien integriert.
Mastercard_Visa_Amex Visa, MasterCard & Amex: Die Kredit- und Debit-Karten der drei Anbieter verfügen schon länger als die Girocards über die Funktion zum kontaktlosen Bezahlen. Seit diesem Jahr müssen sogar alle Kassenterminals, die Visa oder Mastercard unterstützten auch das kontaktlose Bezahlen akzeptieren.

Kontaktlos bezahlen mit Smartphone & Smartwatch

Das Praktische am mobilen Bezahlen, wie das kontaktlose Bezahlen per Smartphone und Smartwatch auch genannt wird, ist, dass es auf der gleichen NFC-Technik wie bei den Bankkarten basiert. Somit kann man an den rund 800.000 kontaktlosen Bezahlterminals (von insgesamt 1 Million in Deutschland), an denen man per Karte kontaktlos zahlt, auch einfach das Smartphone oder die Smartwatch nutzen. Bei Smartwatches möchte ich noch kurz Garmin Pay erwähnen, was von einigen Garmin Uhren unterstützt wird und auch mit NFC funktioniert. Da zu den sieben Partnerbanken auch VIMpay und boon gehören, kann man so ziemlich jedes Girokonto mit Garmin Pay verwenden.

Smartphone_Smartwatch_zahlen

Google Pay & Apple Pay

Apple Pay und Google Pay sind die größten Bezahldienste für Smartphones, da sie direkt vom Hersteller des jeweiligen Betriebssystems kommen.

Google Pay unterstützt inzwischen 20 Banken und außerdem noch PayPal, boon und VIMPay. Die letzten drei Dienste kann man mit Google Pay nutzen, ohne dass die eigene Bank Google Pay unterstützen muss, sodass Google Pay über diese Anbieter quasi jede Bank unterstützt. Um Google Pay zu nutzen, benötigt man lediglich ein Android Smartphone, auf dem Android 5.0 Lollipop oder höher läuft und das NFC unterstützt. Dann einfach die Google Pay App installieren und den Schritten folgen. Noch mehr Infos findet ihr im Google Pay Ratgeber. Das Bezahlen im Geschäft funktioniert dann so:

Apple Pay hat sogar 32 kooperierende Banken und darunter sind auch wieder VIMPay und boon, sodass man auch bei iOS theoretisch jede Bank mit Apple Pay nutzen kann. Für Apple Pay benötigt man ein iPhone 6 oder neuer, da nur diese Modelle NFC unterstützen. Dann nur noch die gewünschte Karte im Apple Wallet über das + hinzufügen und den Schritten folgen. Noch mehr Infos findet ihr im Apple Pay Ratgeber. Das kontaktlose Bezahlen in Geschäften geht entweder per Touch ID oder so mit Face ID:

Banken mit eigenen Apps

Obwohl Google und Apple Pay die beliebtesten Anbieter für mobiles Bezahlen sind, haben einige Banken eigene und unabhängige Bezahl-Apps entwickelt, die allerdings auch auf die NFC-Technik setzen. Bisher bieten diese Banken ihre Bezahllösungen allerdings nur für Android-Smartphones an, da die benötigte NFC-Schnittstelle bei Apple bis Anfang 2020 für Dritte nicht zugänglich war. Dies ist durch ein zum 1. Januar 2020 in Kraft getretenes Gesetz zwar nicht mehr der Fall, die Banken haben die neue Möglichkeit aber noch nicht genutzt.

Smartphone_kontaktlos_zahlen

Zurzeit gibt es also noch folgende unabhängige Bezahl-Apps für Android:

All diese Banken kann man aber auch über die genannten Umwege über PayPal, boon oder VIMPay mit Google und Apple Pay nutzen.

Payback Pay & Supermarkt-Apps für Smartphones ohne NFC

Wer nicht über ein Smartphone mit NFC verfügt kann trotzdem kontaktlos und mit dem Smartphone bezahlen. Die bekannteste Lösung dafür ist Payback Pay, für das man nur ein Girokonto in der Payback-App hinterlegen muss. Es wird dann ein QR-Code auf dem Smartphone Bildschirm angezeigt, welchen man wie die Payback-Karte einfach scannt. Leider funktioniert Payback Pay aktuell nur bei dm, REWE, real, PENNY, Alnatura, Aral, Thalia und TeeGschwendner.

Payback_Pay

Auch Edeka bietet die Edeka-App für mobiles Bezahlen im Edeka und bei Marktkauf an. Ebenso hat die Edeka-Tochter Netto eine eigene App, mit der man auch mobile bei Netto zahlen kann. Hier wird ein vierstelliger Code in der App generiert, welchen man an der Kasse vorzeigt.

Welche Limits gelten?

  • Visa, MasterCard & American Express: Bei Visa und American Express Karten galt schon länger ein Limit von 50€ für kontaktlose Zahlungen ohne Eingabe der PIN. Auch MasterCard hat sein Limit im Zuge des Coronavirus am 25. März von 25€ auf 50€ erhöht.
  • Girocard (früher EC-Karte): Bei den Girocards gilt eigentlich auch ein Limit von 25€, liegt der Betrag darüber, muss die PIN eingegeben werden. Allerdings gab die Deutsche Kreditwirtschaft am 30. März bekannt, dass man das Limit ebenfalls auf 50€ erhöhen werde. Allerdings wird „der genaue Umsetzungsplan von allen Beteiligten erarbeitet„, noch gilt die Erhöhung also nicht. „Weiterhin müssen Karteninhaber auf Basis gesetzlicher Vorgaben spätestens nach fünf Transaktionen oder nach einer Gesamtsumme von 150 Euro wieder die PIN eingeben.
  • Google Pay: Für eine begrenzte Anzahl an Bezahlungen unter 25€ muss man das Smartphone nicht einmal entsperren. Liegt der Betrag über 25€ muss man das Smartphone vor der Bezahlung mittels Fingerabdruck, PIN, Muster oder Gesichtserkennung entsperren. Die Google Pay App muss man allerdings niemals öffnen und eine physische PIN-Eingabe ist nur in absoluten Ausnahmefällen erforderlich.
  • Apple Pay: Bei Apple Pay müssen auch Bezahlungen unter 25€ mittels Touch ID, Face ID oder dem Entsperrcode des iPhones bestätigt werden. Eine physische PIN-Eingabe ist auch hier nur in absoluten Ausnahmefällen erforderlich.

Was die maximale Höhe des Betrags angeht, den man kontaktlos bezahlen kann, gibt es aber kein Limit außer das normale Limit der jeweiligen Karte. Dieses richtet sich nach der herausgebenden Bank und euren finanziellen Gegebenheiten.

Mit welchen Kreditkarten kann ich kontaktlos bezahlen?

Hier ein kleiner Auszug kostenloser Kreditkarten, die euch das kontaktlose Bezahlen anbieten:

Hanseatic GenialCard (VISA)

Die Hanseatic GenialCard ist dauerhaft kostenlos ohne Mindestumsatz. Ihr könnt die Karte in Verbindung mit eurem derzeitigen Konto nutzen und müsst nicht zur Hanseatic Bank wechseln. Das Geldabheben ist im In- und Ausland kostenlos (keine Fremdwährungsgebühren, keine Bargeldabhebungsgebühren),  ebenso könnt ihr kostenlos und bargeldlos mit der GenialCard weltweit bezahlen, ganz ohne Fremdwährungsgebühren. Das Beste: ✅ SEPA-Lastschrift ist möglich – als einzige kostenlose Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühren!

  • Mehr Informationen: Hanseatic GenialCard
  • Jetzt gibt es gerade wieder 20€ Startguthaben für Neukunden

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DKB Kreditkarte (VISA)

Mit der DKB VISA-Karte hat man weltweit einen perfekten Begleiter, denn ihr könnt kostenlos mit der Kreditkarte zahlen (ohne Fremdwährungsgebühren aber nur für Aktivkunden!) und auch fürs Abheben von Bargeld fallen keinerlei Gebühren an. Die DKB Kreditkarte ist an ein Girokonto der DKB gekoppelt, das aber auch bedingungslos kostenlos ist. Von der Kreditkarte und der weltweit kostenlosen Möglichkeit zu zahlen oder Geld abzuheben profitiert ihr, wenn ihr euer Konto als Aktivkunden nutzt, das heißt monatlich mindestens 700€ eingehen. Ansonsten fallen bei außereuropäischen Abhebungen und Zahlungen 1,75% Fremdwährungsgebühren an. Weitere Infos:

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Amazon.de VISA Kreditkarte

Die Amazon.de VISA Karte ist vor allem für Prime-Mitglieder interessant, denn dann fällt keine Jahresgebühr an. Zudem könnt ihr bei jedem Einkauf bei Amazon Punkte sammeln (✅ 3% Cashback vom Einkaufswert) und diese Bonuspunkte dann wieder bei Amazon einlösen. Auch beim Einkauf im Supermarkt sammelt ihr Cashback, wenn auch nur 0,5%. Allerdings werden in Nicht-EURO-Ländern 1,75% Fremdwährungsgebühren fällig. Das Abheben von Bargeld ist nur dann kostenlos, wenn ihr Geld auf der Kreditkarte habt, sie also im Guthaben führt.

  • Mehr Informationen: Amazon VISA Card
  • Gerade gibt es für alle Neukunden 30€ Startguthaben

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Weitere Kreditkarten mit kontaktloser Bezahloption

FAQ – Häufige Fragen zum kontaktlosen Zahlen

  • 💳 Kann ich mit meiner Karte schon kontaktlos bezahlen?
    Ja, solange die Karte folgendes Symbol trägt, kann sie zum kontaktlosen Zahlen genutzt werden.

Visa_Karte_NFC_kontaklos_Symbol_Terminal

  • 📱 Kann ich mit meinem Smartphone kontaktlos bezahlen?
    • Bei Android-Smartphones benötigt man mindestens die Android Version 5.0 (Lollipop) oder neuer und das Handy muss NFC unterstützen. Ohne NFC sind die Optionen sehr begrenzt. Bei Apples iPhone muss man ein iPhone 6 oder neuer besitzen.
  • 🏬 Wo kann ich kontaktlos bezahlen?

    • In Deutschland unterstützen aktuell schon 800.000 von einer Million Bezahlterminals das kontaktlose Zahlen. Alle Terminals, die Visa oder MasterCards akzeptieren, müssen es seit Beginn des Jahres sogar unterstützen. Erkennbar ist die Funktion an demselben Symbol wie auf der Karte (siehe erste Frage).
  • 🚫 Kann ich die Funktion bei meiner Karte deaktivieren?

    • Das hängt komplett von der genutzten Bank und dann auch nochmal von der einzelnen Karte ab. Teilweise kann man z.B. die Funktion bei der Kreditkarte deaktivieren, aber nicht bei der Girocard, obwohl sie von der gleichen Bank kommen. Am besten fragt man bei der eigenen Bank gezielt nach.
  • 💪 Welche Vorteile hat das kontaktlose Bezahlen?

    • Kontaktloses Bezahlen ohne PIN-Eingabe, also bei Beträgen unter 25€ bzw. 50€ ist schneller und hygienischer als das Bezahlen mit PIN oder mit Bargeld. Laut einer Gfk-Messung von 2017 ist das kontaktlose Zahlen ohne PIN mit durchschnittlich nur 11 Sekunden mehr als doppelt so schnell wie das Zahlen mit Bargeld oder PIN-Eingabe. Hygienischer ist es, da man ohne PIN nicht wie alle anderen die Tasten berühren oder Bargeld anfassen muss.
  • 🔒 Wie sicher ist das kontaktlose Bezahlen?

    • Grundsätzlich ist das kontaktlose Bezahlen genauso sicher wie herkömmliche Kartenzahlungen sagt z.B. auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Die größte Gefahr besteht darin, dass Kriminelle die auf der Karte gespeicherten Daten auslesen könnten. Das sind dann allerdings nur die Kartennummer und das Ablaufdatum, also keine persönlichen Daten wie der Name oder die Adresse des Inhabers. Mit der Nummer und dem Ablaufdatum könnte man dann nur in Onlineshops einkaufen, die nicht zusätzlich die dreistellige Prüfziffer oder eine TAN abfragen. Erschweren kann man das Auslesen, indem man zwei oder mehr NFC-fähige Karten im Portemonnaie direkt übereinander legt. Noch sicherer ist aber eine NFC-Schutzhülle, die es schon ab 2€ pro Stück gibt.

Bezahlt ihr auch schon kontaktlos und dann eher mit der Karte oder dem Smartphone?

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