Samsung Galaxy A51 im Test: Multitalent für unter 300€?

Das Samsung Galaxy A51 ist der Nachfolger des 2019 sehr beliebten Galaxy A50. Kann das Mittelklasse-Smartphone mit Quad-Kamera und Infinity-O AMOLED Display auch 2020 überzeugen? Ich habe es für euch getestet.

Samsung Galaxy A51 bei MediaMarkt

Modernes Design & klasse Display

Dass das Galaxy A51 ein Mittelklasse-Smartphone ist, sieht man ihm erstmal nicht an. Die wahlweise schwarze, weiße oder türkise Rückseite macht mit den verschiedenen Mustern und einem schönen Perlmutt-Effekt mit unterschiedlichen Farben je nach Lichteinfall einen sehr guten Eindruck. Der Rahmen ist jeweils an die Farbe der Rückseite angepasst, sodass man ein stimmiges Gesamtbild hat. Letztlich übernimmt man beim Kameragehäuse das Design der neuen S20-Flagship-Reihe, was nochmals dazu beiträgt, dass man beim Design eher an Oberklasse-Smartphone denkt.

Beim Anfassen des Handys wird man dann aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn sowohl Rückseite als auch Rahmen des A51 bestehen aus Kunststoff, welcher zwar schön aussieht, aber leichter verkratzt und im Fall des Rahmens nicht so viel Stabilität und Widerstandsfähigkeit bietet wie Aluminium. Vorteil einer Kunststoff-Rückseite ist wiederum, dass diese bei einem Sturz nicht splittert, und dass das Handy dadurch mit 172g Gesamtgewicht überzeugend leicht ist. Die Verarbeitung ist wie bei Samsung üblich sehr gut, das Handy liegt mit der abgerundeten Rückseite trotz des 6,5 Zoll großen Displays angenehm in der Hand.

Das Display ist trotz der schönen Rückseite auch der eigentliche Hingucker beim Galaxy A51. Denn das Infinity-O Super AMOLED Display mit einer FullHD+ Auflösung (2400 x 1080p) sieht einfach klasse aus. Infinity-O steht dabei für die mittig im Display platzierte Frontkamera, was noch einmal etwas moderner aussieht als eine normale Waterdrop-Notch. Das „Loch“ ist sehr klein gehalten, auch wenn diese Punch-Hole-Kamera in einer der beiden oberen Ecken natürlich noch unauffälliger wäre.

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Die AMOLED-Technik sorgt für perfektes Schwarz und starken Kontrast. Auch die Farbwiedergabe ist kräftig, aber nicht unnatürlich und kann bei Bedarf dem persönlichen Geschmack angepasst werden. Die Helligkeit stimmt, sodass auch im Sonnenlicht keine Probleme beim Ablesen auftreten. Auch einen Blaufilter für entspannte Augen und einen Dark Mode gibt es natürlich. Des Weiteren bietet Samsung extrem viele Einstellungsmöglichkeiten für das Always On Display.

Entsperren kann man das Galaxy A51 über den im Display integrierten Fingerabdrucksensor oder per Face Unlock über die Frontkamera. Beides funktioniert ausreichend schnell und zuverlässig, wobei Face Unlock natürlich nicht so sicher ist wie das Entsperren per Fingerabdruck. Ein Flagship wäre hier lediglich eine halbe Sekunde schneller, für die Mittelklasse geht das also komplett in Ordnung.

Gute Kamera mit Schwächen bei Nachtaufnahmen

Gleich vier Kameras bekommt man auf der Rückseite des A51, wobei man hier direkt sagen muss, dass die 5 MP Tiefenkamera nur für die Hintergrundunschärfe bei Portraits da ist und somit auch durch Software ersetzbar wäre. Die verbleibenden drei Kameras sind aber alle einzeln ansteuerbar und sinnvoll. Man hat eine 48 MP Haupt-, eine 12 MP Ultraweitwinkel sowie eine 5 MP Makrokamera. Verzichten muss man also nur auf eine Telekamera, aber der digitale 2x Zoom ist bei genug Licht oftmals ausreichend.

Die 48 MP Hauptkamera kombiniert in der Standardeinstellung immer vier Pixel zu einem großen, um mehr Licht einfangen zu können. Licht ist hier auch schon das Stichwort, denn bei gutem Licht macht das Galaxy A51 echt schöne Fotos. Guter Dynamikumfang, ein hoher Detailgrad und eine genauso hohe Schärfe sorgen sowohl drinnen als auch draußen für gute Aufnahmen.

Bei der Ultraweitwinkelkamera kommt man zum mehr oder weniger gleichen Ergebnis, nur dass hier die Farben oftmals etwas kräftiger wiedergegeben werden. Persönlich macht mir die Ultraweitwinkelkamera definitiv mehr Spaß als eine Telekamera, sodass ich über Samsungs Entscheidung, diese zu inkludieren, sehr froh bin.

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Die Makrokamera bietet mit 5 Megapixeln eine höhere Auflösung als die meisten Handy-Makrokameras aktuell. Somit haben die Fotos eine gute Schärfe und genug Details, dass man den Modus auch mal öfter nutzen möchte. Leider kann man maximal auf 3-5 cm nah an das Objekt herangehen, hier wäre eine kleinere Naheinstellgrenze noch besser gewesen, für ein Mittelklasse-Smartphone bin ich aber komplett zufrieden.

Bei Nachtaufnahmen bzw. Fotos bei schwächerem Licht merkt man dann aber leider wieder, dass man hier nicht in der 1. Liga der Kameras spielt. Starkes Bildrauschen, nicht mehr naturgetreue Farben, wenig Details und ein generell unscharfes Bild lässt sich auch mit dem Nachtmodus nicht vermeiden.

Die 32 MP Frontkamera nutzt genauso wie die Hauptkamera Pixel Binning und kombiniert Pixel, sodass man statt 32 MP „nur“ 8 MP Fotos erhält. Diese sind aber trotzdem schön scharf und bieten genug Details.

Leistung: OK – Software: Gut

Im Inneren des Samsung Galaxy A51 steckt der hauseigene Exynos 9611 Octa Core Prozessor mit maximal 2,3 GHz. Unterstützt wird er von 4 GB Arbeitsspeicher und großzügigen 128 GB Massenspeicher, welcher auch noch erweitert werden kann. Im Alltag hatte ich eigentlich keinerlei Probleme mit dem A51 und seiner Performance. Apps öffnen recht schnell und auch Multitasking funktioniert. Vergleicht man die Performance allerdings mit anderen Mittelklasse-Geräten um die 300€, sind diese oftmals einfach etwas schneller unterwegs. Das wird auch in den Benchmarkergebnissen bestätigt, welche nicht schlecht sind, aber für den Preis gerne besser sein dürften.

Wo Samsung dann wieder mehr punkten kann, ist bei der Software. Hier setzt man auf das aktuelle Android 10 mit der OneUI 2.0 Oberfläche und Sicherheitspatch von Februar 2020. OneUI 2.0 kannte ich schon aus dem Galaxy S20 Test und die Oberfläche enttäuscht auch hier nicht. Alles läuft flüssig und es gibt so ziemlich jedes wünschenswerte Feature. Dazu zählt auch ein extra „Einhändiger Modus“ welches das Display virtuell verkleinert und die klugen Seiten-Paneele für Tools und App-Verknüpfungen. Einzig die vielen vorinstallierten Apps von Microsoft und Samsung selber trüben das sonst so guten Software-Bild.

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Gute Akkulaufzeit & starke Ausstattung

Samsung spendiert dem Galaxy A51 einen 4.000 mAh großen Akku, welcher dank des effizienten Prozessors und gut optimierter OneUI auch seine Größe in Laufzeit umsetzen kann. Diese lag im Akkutest bei 11 Stunden und 11 Minuten, was in der Praxis bis zu zwei Tage ohne Laden bedeuten kann. Nutzt man das A51 etwas stärker sind noch 1,5 Tage drin, ein wirklich guter Wert. Aufgeladen wird es dann mit dem mitgelieferten 15 Watt Adapter, welcher fast zwei Stunden für eine volle Ladung benötigt. Das geht heutzutage auch in der Mittelklasse wesentlich schneller und hier muss Samsung nachbessern.

Dafür stimmt die sonstige Ausstattung: mit Bluetooth 5.0, WLAN ac, NFC, USB-C-Anschluss und einem Kopfhörerausgang fehlt hier nichts. Dazu bietet das A51 noch einen echten Dual SIM Slot mit Platz für zwei SIM-Karten und einer zusätzlichen microSD-Karte zur Speichererweiterung.

Technische Daten des Samsung Galaxy A51

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Samsung Galaxy A51: Gute Mittelklasse ohne große Schwächen

Mit dem Galaxy A51 hat Samsung ein durch die Bank gutes Smartphone in der Mittelklasse platziert. Highlights sind das schöne Design, das klasse Display sowie die, bei genug Licht, guten Kameras. Negativ fallen nur die Nachtaufnahmen sowie die Performance auf, hier würde ich mir einen etwas stärkeren Prozessor wünschen.