"Drei ???"-Hörspiele (und andere) als Fan-Projekt kostenlos streamen
Die deutsche Seite "neuvertonung.de" ist ein Fan-Projekt von Hörspielfreunden. Sie produzieren sowohl eigene Hörspiele wie "Yeovil True" (Krimis, die in Yeovil in England spielen) als auch "Star Wars", haben aber vor allem volle 15 Jahre lang (offiziell lizenziert von SONY Music und EUROPA) diverse "Drei ???"-Folgen neu eingesprochen, jeweils orientiert an den ausführlicheren Buchvorlagen.
Dann hat SONY Music die Erlaubnis zurückgezogen, weil die selbst auf die Idee gekommen sind, die Buchvorlagen (länger als die Hörspiele) einzusprechen und kommerziell zu vermarkten: gierige Heikedine. Die bisherigen Folgen der Neuvertonungs-Leute können zwar nicht mehr runtergeladen werden, aber man kann sie immer noch streamen: legal und kostenlos.
Es lohnt sich, (fast) alle Produktionen dieser Fans anzuhören! Die sind teilweise so professionell, dass ich oft keinen Unterschied zu einem Hörspiel feststellen konnte, das im Studio entstanden ist. Vor allem bei den 44 (!) Drei-Fragezeichen-Folgen wurde sich, auch wegen der riesigen Fangemeinde, große Mühe gegeben. Bei manchen Folgen gibt es sogar zwei Versionen, weil es unterschiedliche Endfassungen gab.
Justus (Jupiter), Peter und Bob kommen zwar aus California, aber da kennt die kaum einer. In Deutschland sind das Mega-Stars. Darum bin ich sicher, dass den Fans dieser Deal gefallen wird.
Inhaltlich noch persönliche Anmerkungen, sorry für die Vollaberung: Diese österreichische Autorin hat irgendwann Zeug dazuerfunden, zum Beispiel dass Tante Mathilda ständig Kirschkuchen backt. Das ist eine Verschlimmbesserung! Europäischer Mürbeteig ist (so gut wie) unbekannt in den USA und Kirschen sind wasserintensiv im Anbau: California ist ein Wüstenstaat! Da gibt es Walnüsse, Aloe-Vera-Kaktüssen und im Norden Orangen (darum ja auch "Orange County", der Landkreis südlich von San Francisco!), irgend etwas mit diesen Produkten wäre authentisch gewesen, nicht aber europäischer Kirschkuchen. Warum macht man so was? Der Aufkauf der Rechte von den Erben Robert Arthurs war keine gute Sache. Und neulich gab es eine Folge, wo angeblich ein Fenster offen stand und die drei Jungs da reingeklettert sind: Wissen die deutschen Autoren nicht, dass man Fenster in den USA hochschieben muss und in California vor ausnahmslos jedem Fenster ein Fliegengitter, ein fly screen, aus so etwas härterem engmaschigem Metalldrahtgeflecht ist? Man kann da nicht einfach durchklettern, ohne Krach zu machen und die Konstruktion zuvor zu zerstören … Solche falschen Details sind nix gut.
Trotzdem: Die Hörspiele als solche sind super und hier kommen Fans voll auf ihre Kosten, da bin ich wirklich sicher. Viel Spaß beim Anhören!
Nachtrag: Es kam die Frage auf, was Mathilda denn statt Kirschkuchen für eine Weiterentwicklung hätte haben sollen. Meiner Meinung nach vielleicht keine, Robert Arthur hat die schon gut kreiert?! Aber wenn schon was dazuerfinden, dann hätte Mathilda als Alt-Hippie-Frau aus Walnüssen ständig so Milchersatz herstellen können, was die Jungs dann immer trinken auf der porch. Heute gibt es überall Mandelmilch, aus Walnüssen geht das auch. Aus Aloe-Vera-Kaktüssen kann man so Sonnenbrandfeuchtigkeitsschmiere selbst herstellen, ähnlich wie die Tante Patricia in der "Singenden Schlange" immer Cremes bei moonshine anrührt, dann wäre Mathilda so eine Esoterik-Frau geworden. In California knallt die Sonne 300 Tage im Jahr, alle lernen schon im Kindergarten, wie wichtig sun block ist. Die drei ??? schmieren sich nie mit Sonnencreme ein, dabei geht doch Peter ständig surfen mit Jeremy … Aus Orangen kann man Limonade herstellen, Rezept von Mom anbei: 1 Gallone Wasser in einem Krug (oder eben weniger), tonnenweise Eiswürfel, 8 Orangen auspressen und Saft dazu, 1 Zitrone auspressen und dazu, 20 Unzen Zucker dazu (yay!), hysterisch umrühren und servieren. Deko: 2 oder 3 Orangenscheiben oben auf der Brühe schwimmen lassen wegen guter Optik. Super Sache bei den heißen Temperaturen.
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Hast ja so recht. Außerdem sprechen in Kalifornien die wenigsten Amateurdetektive Deutsch. In Castellano würde das ja noch angehen.
@wao: Nimm es nicht persönlich, aber deine Kommentare finde ich anstrengend. Und in Amerika spricht man Español und gerade kein Castellano, das spricht man nur in Spanien in Europa – auf Gran Canaria spricht man es zudem nicht. Wir nennen das „European Spanish“, zum Beispiel bei der Sprachauswahl auf Netflix. Siehste, jetzt haste wenigstens was gelernt, wenn dir meine Deals schon nicht gefallen. Kostenlose Bildung ist ja auch was. 😛
Nun, dann bilde dich einfach mal weiter.
In Mexiko z.B. trifft „Español“ zu. In den meisten spanischsprachigen Staaten (auch und gerade Lateinamerikas) nennt man es tatsächlich „Castellano“, in Kastilien wiederum heißt es „Español“ (tja, warum wohl), in großen Teilen Spaniens (Katalonien, Galizien) selbstverständlich nicht, denn deren Sprachen sind (nicht nur) für diese eben auch Spanisch…
Auf Gran Canaria? Bilde dich neu, gepfiffen wird dort kaum noch.
Anstrengend, gelle? Nicht überraschend bei deinem denglischen Kauderwelsch. Nimm’s gerne persönlich.
@wao: Siehst du, das ist das was ich meine. Auch bei den kostenlosen Tampons von Müller und hier, du ziehst alles ins Lächerliche, deine Kommentare haben keinen Mehrwert für andere, sie sind pejorativ und jetzt sogar beleidigend.
Nun, ich habe deiner Behauptung widersprochen. Und deiner ad hominem Strategie einen kleinen Keil aufgesetzt. Von wegen „Nimm’s nicht persönlich…“, das ist doch Tobak mit Puderzucker drauf.
Die Bücher waren oft sehr schlüssiger, wie beim seltsamen Wecker, wo nicht erklärt wurde was die Zahlen bedeuten
@Jinx: Phantomsee! Erst mit dem Buch wurden mir die Details klar! – Du hast absolut recht!
@Ken Tonkle: @Jinx:
Bücher sind immer ausführlicher, egal ob danach ein Hörspiel oder ein Film entstanden ist.
Das weckt Kindheitserinnerungen 😉
@tricinia:
jab definitiv.
Hab einige Stunden im Auto mit den Hörbüchern verbracht.
Fast so professionell ist ein schlechter witz. Da sind sprecher die wurden scheinbar mit einem mikro aufgenommen was mal in den 80gern kostenlos dem y-heft beilag. Da har man pro sprecher in einer folgr von klarem klang wie im studio bis zum völlig verrauschten und komplett in der höhe bedchnittenen Mischmasch. Man war noch nicht mal in der lage alles auf eine Lautstärke zu bringen. Bei aller liebe aber das war für die frühere zeit schon absoluter müll was hier jeder für sich aufgenommen hatte und dann nachträglich ohne jede kontrolle und anpassung stumpf aneinandet geschnitten wurde. Etliche folgen angehört … Ich musste immer abbrechen. Wenn man heute 10min pro folge noch mal rein stecken würde und die schäbigen stellen mit ein paar filtern automatisch pimpen würde könnte man das projekt jedenfalls noch retten.
@siddhartha123: Bei diesem Projekt waren die Sprecher nicht zusammen in einem Studio, sondern haben ihren Part allein zu Hause aufgenommen mit dem, was sie an Ausrüstung hatten. Einige wenige hatten keine guten Mikros, aber die meisten schon und ein Team hat das dann zusammengefügt und abgemischt. Deine Kritik finde ich viel zu hart und auch nicht zutreffend. Aber bitte, wenn es dir nicht gefällt, dann eben nicht.
Nette Idee. Höre gerne mal rein. Danke für den Tipp.
Bei mir klappt download ohne Probleme