Spinat pflanzen: Säen, pflegen, ernten – so klappt’s! 🥬
Es gibt Pflanzen, auf die ich als Hobby-Gärtnerin wirklich in keinem Jahr verzichte – und Spinat gehört unbedingt dazu! 😀 Er keimt schnell und wächst ohne große Umstände. Und schenkt uns selbst dann noch frisches Grün, wenn weite Teile des Gartens schon längst im Dornröschen-Schlaf liegen. 💤
Besonders im Herbst empfinde ich Spinat als echtes Geschenk. Während viele Sommergemüse längst Geschichte sind, setze ich noch einmal kleine Reihen in die Beete. Wenige Wochen später ernte ich die ersten Spinat Blätter – knackig, frisch, voller Aroma. 😀
Das ist nicht nur ein Genuss, sondern auch eine deutliche Ersparnis: Ein Bund Spinat im Laden kostet heute locker 2-3€. Und hält sich oft nicht mal bis übermorgen. Ein Tütchen Spinat-Saatgut dagegen kostet kaum mehr als einen Kaffee und versorgt mich mit jede Menge Spinat Pflanzen, die ich noch dazu immer wieder ernten kann! 🥬
Deshalb gibt es heute einen Ratgeber rund ums Thema Spinat anbauen. Mit allen Infos dazu, wann ihr Spinat säen solltet, wie und wo ihr ihn am besten anbaut und erntet – und jede Menge Tipps aus erster Hand. Los geht’s! 😊
Wann Spinat säen? – Die besten Zeitpunkte im Jahr
Spinat ist ein typisches Kaltkeimer-Gemüse: Er liebt zum Keimen Temperaturen zwischen etwa 10 und 18 °C. Deshalb hat Spinat gleich mehrere Zeitfenster im Jahr, in denen er richtig gut gedeiht:
- Frühjahr: Ab März, sobald der Boden abgetrocknet und nicht mehr gefroren ist, könnt ihr loslegen. Im Frühjahr wächst Spinat schnell und kräftig. Und ist damit perfekt für die erste Vitaminzufuhr aus dem eigenen Garten nach dem Winter. 🥬
- Sommer: Möglich, aber schon deutlich kniffliger. Bei Hitze „schießt“ Spinat schnell, bildet also Blüten und wird ungenießbar. Nur in halbschattigen Lagen und mit konsequenter Wasserversorgung klappt es. Und: Besorgt euch unbedingt schossfeste Sorten, die für die Saat im Sommer auch wirklich geeignet sind!
- Herbst: Meine allerliebste Spinatzeit! 😊 Von September bis in den Oktober keimt Spinat einfach wunderbar, die kühlen Nächte tun ihm gut. Manche Sorten überwintern sogar und treiben im Frühjahr neu aus – ihr habt also eine doppelte Ernte.
Achtet unbedingt auf gleichmäßige Feuchtigkeit nach der Spinat Aussaat. Gerade im Herbst regnet es zwar öfter, aber ein paar trockene Tage können schon reichen, dass eure zarten Spinat-Keimlinge vertrocknen. Und dann war die Arbeit ganz umsonst… Ich gehe in dieser Zeit deshalb mindestens jeden zweiten Abend mit der Gießkanne durchs Beet. Und zur Not auch öfter – das zahlt sich aus.
Auch für euch ist das Gemüsejahr im Spätsommer oder Anfang Herbst noch lange nicht vorbei? Ihr würdet neben Spinat gern auch jetzt noch weitere Gemüsesorten säen oder pflanzen? Schaut gern mal in einige meiner anderen Ratgeber-Beiträge rund ums Thema Garten! 😀Probiert es doch zum Beispiel mal mit Mangold, Salat oder Radieschen! 😊 Oder ihr lest euch JETZT schon ein, was ihr ab Februar/März alles vorziehen könnt – dann startet ihr bestens vorbereitet ins nächste Gartenjahr! 😀🥬
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Spinat pflanzen: Vorziehen oder Direktsaat?
Die meisten Hobbygärtner setzen auf die Spinat-Direktsaat – und das ist auch meine Methode der Wahl. Spinat wurzelt tief und kräftig, und beim Umsetzen verletzt man schnell die Wurzel, was den Wuchs hemmt. Trotzdem gibt es Momente, in denen ich gerne ein paar Pflänzchen vorziehe. 😊
- Spinat Direktsaat: Schnell, unkompliziert, zuverlässig. Samen ins Beet, 2-3 cm tief, mit Erde bedecken & angießen, fertig. Für mich ist das die klassische Methode.
- Spinat vorziehen: Praktisch in Fällen, wenn das Beet draußen noch nicht frei ist oder wenn man ganz früh im Jahr starten will. Ich setze meine vorgezogenen Jungpflanzen dann nach draußen, sobald sie 3-4 Blätter haben. Wichtig ist, das Pflanzloch vorher gut zu wässern, damit die Wurzeln sofort Anschluss finden.
Wenn ihr euren Spinat vorziehen wollt, nutzt tiefe Töpfe oder kleine Presstöpfe, keine zu flachen Schalen. Spinat entwickelt schnell eine Pfahlwurzel, die ordentlich Platz braucht. Besonders wichtig: Wenn ihr eure vorgezogenen Spinat-Pflänzchen umsetzt, achtet unbedingt darauf, dass ihr die Wurzeln nicht verletzt!
Spinat säen: Schritt für Schritt
Spinat säen ist wirklich nicht kompliziert – und benötigt auch keine riesige Vorbereitung. Ein paar Dinge solltet ihr natürlich zur Hand haben – und euren Boden vorher schön lockern. Hier erfahrt ihr, was ihr braucht und wie ihr am besten vorgeht, wenn ihr Spinat säen möchtet. 😊
Das braucht ihr für die Spinat-Aussaat:
- Saatgut eurer gewählten Sorte
- ein sonniges bis halbschattiges Beet oder Hochbeet (im Sommer auf jeden Fall halbschattig!)
- lockere, humusreiche und tiefgründige Erde
- Harke oder Grubber
- Gießkanne oder Schlauch mit feiner Brause
- optional: eine Schnur, um gerade Reihen zu ziehen
So geht ihr vor, wenn ihr Spinat säen möchtet:
- Boden vorbereiten: Den Boden gründlich lockern, Unkraut entfernen. Spinat liebt feine, krümelige Erde. Ich arbeite gerne eine dünne Schicht reifen Kompost ein.
- Rillen ziehen: Mit einem Stab oder einer Harke 2-3 cm tiefe Furchen ziehen. Reihenabstand ca. 20-25 cm.
- Samen auslegen: Die Körner gleichmäßig einstreuen. Wer Geduld hat, legt sie einzeln im Abstand von 3-5 cm, dann muss später kaum vereinzelt werden.
- Bedecken: Mit lockerer Erde zuschütten, sanft andrücken.
- Angießen: Mit feiner Brause wässern, damit die Samen nicht weggespült werden.
- Pflegen: In den ersten Wochen gleichmäßig feucht halten. Trockenheit in dieser wichtigen Keimzeit ist der häufigste Grund, warum Spinat nicht aufgeht.
Wenn ihr mehrere Reihen habt, sät nicht alles auf einmal. Sät lieber alle zwei Wochen eine neue Reihe. So habt ihr über viele Wochen frischen Spinat statt einer Riesenernte auf einmal.😀
Spinat pflanzen: Standort & Pflege
Spinat ist eigentlich ziemlich robust. 😊 Trotzdem solltet ihr ein paar Dinge unbedingt beachten, damit euer Spinat richtig üppig wachsen kann:
- Standort: Sonne bis Halbschatten – im Sommer eher schattiger!
- Boden: Locker, humos, nicht zu schwer. Staunässe verträgt er schlecht.
- Wasser: Regelmäßig gießen. Spinat trocknet schnell aus und wird dann bitter.
- Düngung: Wenig nötig. Eine Kompostgabe reicht völlig. Zu viel Stickstoff fördert hohe Nitratwerte – deshalb lieber mit Maß düngen.
- Mischkultur: Spinat ist ein wunderbarer Lückenfüller. 😀 Ich säe ihn gerne zwischen langsam wachsende Pflanzen wie Kohl oder Möhren. Mit Roter Bete oder Mangold aber besser nicht – sie sind zu eng verwandt.
Wenn ihr Spinat zwischen andere Kulturen streut, nutzt ihn als „Gründüngung“. Schneidet die Pflanzen jung ab und lasst die Wurzeln im Boden. Das lockert die Erde und gibt ihr Nährstoffe zurück. 😊
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Spinat anbauen im Hochbeet oder Topf?
Nicht jeder hat große Beete im Garten. Aber keine Sorge! Spinat wächst auch wunderbar im Hochbeet oder sogar im Balkonkasten. 😊🥬 Gerade in kleinen Gärten oder auf dem Balkon lässt sich damit frisches Grün ziehen.
- Hochbeet: Hier fühlt sich Spinat besonders wohl. Die Erde erwärmt sich schneller, die Pflanzen kommen früher in Schwung und lassen sich angenehm in bequemer Höhe pflegen. Achtet darauf, dass ihr gleichmäßig gießt, denn Hochbeete trocknen schneller aus.
- Topf oder Balkonkasten: Nehmt ein Gefäß mit mindestens 20, besser aber 30cm Tiefe oder mehr. Wie erwähnt kann Spinat RICHTIG lange Wurzeln bilden. 😉 Füllt euren Topf oder Kasten mit lockerer, humoser Erde, und sät den Spinat nicht zu dicht. Besonders Babyspinat lässt sich im Topf sehr gut ziehen.
Ich nutze gerne alte Zinkwannen oder Holzkisten für die Spinatsaat. Mit ein paar Drainagelöchern versehen, sind sie ideale Pflanzgefäße und sehen nebenbei auch noch hübsch aus.🤩
Spinat ernten: Methoden & Tipps
Nach etwa sechs bis acht Wochen (je nach Sorte) könnt ihr normalerweise die ersten Spinat-Blätter ernten. Das Tolle bei Spinat: Wenn ihr wollt, könnt ihr ihn sogar mehrfach ernten! 😀 Als ich vor vielen, vielen Jahren meinen ersten Spinat gepflanzt habe, wusste ich das nicht – und hab alles auf einmal abgeerntet. 😉 Dabei holt ihr bei mehrfacher Ernte viel mehr Ertrag aus euren Spinat-Pflanzen! 😀
- Spinat blattweise ernten (und mehrfach!): Außen die großen Blätter abpflücken, das Herz stehen lassen (ihr kennt das vielleicht von Pflücksalat). So wächst die Pflanze immer wieder nach. Ideal, wenn ihr regelmäßig kleine Mengen braucht.
- Ganze Spinat Pflanze ernten: Wenn ihr Platz für etwas Neues im Beet braucht, schneidet die gesamte Pflanze knapp über dem Boden ab. Ich finde das aber eigentlich viel zu schade und lasse Spinat gern so lang wie möglich im Beet, um mehrfach zu ernten. 😊
Erntet euren Spinat am besten abends. 🥬 Spinat gehört zu den nitratreichen Pflanzen – und abends ist der Gehalt am niedrigsten. Wenn ihr könnt, wartet einen Tag ab, an dem es nicht allzu heiß ist, dann welken die Blätter nicht so schnell. 😉
Braucht Spinat im Herbst bzw. Winter Frostschutz?
Viele Herbstsorten wie ’Butterflay’ oder ’Winterriesen’ sind von Natur aus frosthart. Sie überstehen Temperaturen von –10 °C problemlos. Trotzdem gibt es Situationen, in denen ein Schutz sinnvoll ist:
- Bei sehr starkem, anhaltendem Frost ohne Schneedecke.
- Wenn ihr die Blätter auch im Winter frisch ernten wollt.
- In windigen Lagen, wo der Frost die Pflanzen austrocknet.
Hier reicht oft schon ein Vlies, das locker über die Reihen gelegt wird. Es hält die schlimmste Kälte ab und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Boden nicht so stark austrocknet.
Spinat anbauen: Sortenempfehlungen für jede Jahreszeit
Über die Jahre habe ich viele Spinat-Sorten ausprobiert – und wie immer im Garten haben sich ein paar Favoriten herauskristallisiert:
- ’Matador’: ein echter Spinat-Klassiker. Auch bei mir war er damals die erste Sorte Spinat, die ich überhaupt ausprobiert hab. 😊 Noch heute finde ich ihn klasse – er wächst schnell, zuverlässig und ist unkompliziert.
- ’Butterflay’: Eine tolle Sorte für den Spätsommer und Herbst, die sich sogar für die Überwinterung eignet! ⛄ Sehr frosthart, überwintert sicher und begrüßt euch im Frühling mit frischem Grün. 😊
- ’Winterriesen’: Wie der Name sagt – winterhart und kräftig. Im Frühjahr liefert er mächtige Blätter.
- ’Monnopa’: Schossfest im Sommer, daher perfekt für die riskante Mittsommersaat.
- ’Lazio’ (F1): Super robust gegenüber Krankheiten, gleichmäßige Ernte.
Wenn ihr nur Platz für eine Sorte habt, nehmt „Butterflay“ – ich jedenfalls habe daran im Frühjahr wie im Herbst echt Freude! 😊 Und wenn man im März die ersten grünen Blätter aus dem Beet zieht, während ringsum noch Frost liegt, ist das ein Moment, der einem als Hobbygärtner das Herz höher schlagen lässt.
Spinat – ein tolles Gemüse fürs ganze Gartenjahr
Spinat ist mehr als nur ein Blattgemüse. Für mich ist er ein treuer Begleiter durchs Gartenjahr. 😊🥬 Er wächst, wenn andere Pflanzen schon längst aufgegeben haben und schenkt uns Vitamine, wenn wir sie am meisten brauchen. Dabei erfordert er so wenig Pflege, dass man fast meinen könnte, er wächst von allein. 😉 Und das Allerbeste: Ihr könnt ihn mehrfach ernten!
Jedes Jahr freue ich mich, wenn sich die ersten kleinen grünen Blättchen durch die Erde schieben. Dann weiß ich: Bald gibt es frisches Grün auf dem Teller – selbst gezogen, voller Geschmack, ohne lange Transportwege. 😀
Und? Habt ihr dieses Jahr auch schon Spinat angebaut? Oder wollt ihr diesen Herbst damit durchstarten? Berichtet es uns gern in den Kommentaren! Und falls ihr Fragen haben solltet: Immer raus damit! 😊
Viel Spaß beim Gemüseanbau und immer einen grünen Daumen wünscht euch,
eure Gerrit vom Team DealDoktor