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⚔️ PayPal vs. Klarna – Der Vergleich der Online-Bezahldienste

PayPal ist der Vorreiter in Sachen Online-Bezahldienste. Mit 429 Millionen weltweit genutzten Konten ist das Unternehmen aus San José, Kalifornien der unangefochtene Marktführer, wenn es darum geht, im Internet zu bezahlen. Mittlerweile stößt aber mit dem schwedischen Service Klarna ein Konkurrent auf den Markt, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Wir zeigen euch, wo die Unterschiede zwischen beiden Plattformen liegen und was die jeweiligen Vor- und Nachteile sind, damit ihr für euch die beste Wahl zwischen den Diensten treffen könnt.

Funktionsumfang

Zunächst einmal stellt sich die Frage, was man mit den Diensten und den dazugehörigen Apps überhaupt machen kann. Hier liegt Klarna vorne, denn neben dem Hauptzweck des Bezahlens kann man in der App von Klarna fast alles bezüglich eines Online-Einkaufes erledigen. Das Tracking von Lieferungen gehört ebenso zu den Features wie das Aufgeben von Rücksendungen. Zudem können Kundenkarten digital abgespeichert werden. Zum Senden oder Empfangen von Geld zwischen Klarna-Kunden ist ein Bankkonto des Dienstes notwendig. Ohne dies sind Transaktionen zwischen Familie oder Freunden nicht möglich

PayPal beschränkt sich indes auf Funktionen rund um das Bezahlen. Man kann zwischen anderen PayPal-Nutzern Geld senden, anfordern oder spenden. Mit dem Dienst Xoom von PayPal kann Geld auch auf Bankkonten oder als Bargeldabholung an Nicht-PayPal-User gesendet werden. Auch Handy-Guthaben kann auf diesem Wege aufgeladen werden.

Verbreitung

Ein Konto eines Online-Bezahldienstes ist nur dann sinnvoll, wenn es auch genug Möglichkeiten gibt, es zu nutzen.

Klarna gibt an, von über 400.000 Händlern genutzt zu werden, Tendenz steigend. Dazu zählen adidas, IKEA, H&M, ABOUT YOU und Nike. Weltweit nutzen über 147 Millionen User den Service.

PayPal wird derweil von über 1 Millionen Online-Shops wie Zalando, dm, asos oder Sony als Zahlungsmöglichkeit genutzt. Die Anzahl der Nutzer beläuft sich auf rund 429 Millionen.

Zahlungsmöglichkeiten

Schauen wir nun auf die Möglichkeiten, wie der Nutzer seine gekaufte Ware bezahlen kann:

Klarna bietet neben der Sofort-Zahlung die zinslose Zahlung der Rechnung innerhalb von 30 Tagen. Zudem kann man den Kauf mit “Pay in Three” auf drei Raten aufteilen, was ebenfalls ohne Zinsen möglich ist. Die erste Rate wird dann direkt beim Kauf gezahlt, die anderen beiden dann nach jeweils 30 Tagen. Bei einer flexiblen Ratenzahlung von bis zu 24 Monaten fällt zusätzlich zu einem Sollzinssatz von 11,95% eine feste Monatsgebühr von 45 Cent an.

Bei PayPal kann man neben der Sofort-Zahlung ebenfalls für 30 Tage zinsfrei auf Rechnung bezahlen. Bei den flexiblen Raten ist ein Zeitraum zwischen 3 und 24 Monaten möglich, hier beläuft sich die Gebühr auf 9,99% und ist somit günstiger als bei Klarna. Eine Alternative zu dem “Pay in Three”-Programm des schwedischen Konkurrenten gibt es bisher aber noch nicht.

Käuferschutz

Wer im Internet einkauft, möchte das möglichst sicher tun. Welche Maßnahmen werden also von den Unternehmen ergriffen, um ihren Kunden zu schützen?

Bei Klarna kann man sich per Chat, Telefon oder mit der “ein Problem melden”-Option mit dem Kundenservice in Kontakt setzen. Bei beschädigter oder nicht angekommener Ware wird die Zahlung automatisch pausiert. Bei Betrug arbeitet Klarna mit der Polizei zusammen an der Aufarbeitung, sodass für den Kunden keine Kosten anfallen. Retouren sind direkt über die App möglich, die Gebühren unterscheiden sich je nach Händler.

PayPal überträgt die Zahlungen verschlüsselt, um Betrugsversuchen vorzubeugen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Funktion “Waren und Dienstleistungen” auswählen und dadurch den Käuferschutz aktivieren. Wenn der Artikel dann nicht versendet wurde oder erheblich von der Beschreibung abweicht, kann ein Antrag gestellt werden. Sind die Bedingungen erfüllt, erhält der Käufer den kompletten Kaufpreis sowie Versand zurück. Transaktionen, bei denen “Freunde und Familie” angegeben wird, fallen nicht unter den Käuferschutz. Der Kundenservice von PayPal ist nur telefonisch oder per Kontaktformular zu erreichen, eine Chat-Option wie bei Klarna sucht man hier vergeblich.

Probleme und Gefahren

Es kann bei Bestellungen im Internet leider schon mal zu Komplikationen kommen. Worauf gilt es bei den Diensten also zu achten?

Über Klarna gab es in der letzten Zeit einige Berichte über Rückbuchungen von eigentlich schon bezahlten Rechnungen, die dann als “nicht beglichen” im System vermerkt wurden und an ein Inkassobüro weitergeleitet wurden. Das sorgte für zusätzliche Kosten beim Kunden. Grund für diesen Prozess sind offenbar sogar nur leicht fehlerhafte Verwendungszwecke bei Überweisungen. Auch soll es Fälle gegeben haben, in denen statt eines Rechnungskaufs eine Ratenzahlung veranlasst wurde. Des Weiteren besteht durch den Rechnungskauf die Gefahr, dass man die Übersicht verliert und Konsumschulden macht.

Bei PayPal sollte dem Nutzer bewusst sein, dass die Daten von einem US-Unternehmen verarbeitet werden. Auch könnten Betrüger mit einem geklauten Passwort Bezahlvorgänge ohne direkte Kenntnis des Kontoinhabers auslösen. Ein sicheres Passwort sowie eine zweistufige Verifizierung bietet sich also in jedem Fall an. Zahlungen in fremden Währungen bringen zudem die Gefahr von versteckten Gebühren, da der Wechselkurs nicht immer verbraucherfreundlich gerechnet wird. Scam-Versuche rund um PayPal kommen aufgrund der vielen Nutzer häufig vor. In der Vergangenheit ist es außerdem häufiger vorgekommen, dass PayPal-Konten zu unrecht eingefroren wurden.

Fazit

Klarna ist vor allem dann interessant, wenn man eine Komplettlösung für sein Online-Shopping-Erlebnis sucht. Vom Finden des Shops über das Bestellen und Bezahlen bis hin zur Retoure lässt sich alles über die Klarna-App machen. Der Dienst ist allerdings noch nicht so verbreitet. Zudem ist das Senden und Empfangen von Geld nicht so einfach wie bei PayPal. Klarna könnte sich darüber hinaus bei zu sorgloser Nutzung als Schuldenfalle entpuppen.

PayPal ist vom Funktionsumfang übersichtlicher, allerdings wird an Innovationen gearbeitet. Diese Fokussierung auf das Notwendigste muss jedoch nichts Schlechtes sein, der Marktanteil sowohl bei Shops als auch bei Kunden sprechen da für sich. Die Beliebtheit machen den Service allerdings auch anfällig für Betrugsmaschen, daher sollten Login-Daten regelmäßig aktualisiert werden.

Nutzt ihr einen oder vielleicht sogar beide Bezahldienste? Welcher gefällt euch am besten und wo seht ihr noch Potenzial? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Kommentare (13)
  • Magazinbeiträge gefallen mir eigentlich immer gut und sollten als allgemeine Beratung vielmehr herausgestellt werden, Freunde. Ich lese das alles immer gern.

  • Ich finde beide Dienste nicht gut.

    Paypal hat schreckliche AGB. Bin hier schon auf die Schnauze gefallen. Als Verkäufer schrecklich.

    Klarna hat keinen guten Service.
    Wobei meine Erfahrung schon ein paar Jahre her ist. Vielleicht hat sich was getan.

    • 19.08.2022, 14:56

    Paypal wirbt ja immer mit seinem „Käuferschutz“, in der Praxis ist das eher ein Verkäufer-Schutz. Will man etwas reklamieren, heißt es: „Einigen Sie sich doch erstmal mit dem Verkäufer“.

      • 19.08.2022, 20:07

      @bd6749:

      da habe ich offen gestanden gegenteilige erfahrungen gemacht und würde deshalb immer paypal bevorzugen..

      alle fälle die ich über paypal gemeldet habe, wurden ohne komplikationen bearbeitet und mein geld immer voll erstattet.

    • 19.08.2022, 15:58

    @DealDoktor
    Top Beitrag👍💙
    Übrigens hat PayPal auch eine Chat Funktion.
    PayPal kostenlose Retouren hätte man vielleicht noch erwähnen können, aber sind ja alles nur Kleinigkeiten 😉

    • 19.08.2022, 16:24

    Bei PayPal kann man aber auch die automatische Währungsumrechnung deaktivieren und zahlt dann den Wechselkurs, den zB die eigene Bank oder Kreditkartenanbieter nutzt

  • Klarna tue ich mir nicht an.

    • 19.08.2022, 22:21

    Paypal für immer.

    • 19.08.2022, 23:17

    Klarna, nee auf keinen Fall, den Stree tue ich mir nicht an.
    Bei Rücksendungen oder Reklamationen mit bestellter Ware kommt es schnell zu Problemen.
    Fühlen sich nicht zuständig, schieben sich mit Versandhändler gegenseitig den schwarzen Peter zu und es folgt Inkassodienst.

    • 20.08.2022, 09:27

    ich benutze immer mehr Klarna!

  • Beides schon oft benutzt. Aber Paypal finde ich besser.

    • 23.08.2022, 15:52

    PayPal hat mir im Winter auch einfach das Konto eingefroren. Erst nach mehreren Telefonaten und mehrfachem Einreichen von Fotos meines Personalausweises wurde ich wieder entsperrt. Besonders dreist: Laut ihren AGBs dürfen sie im „Verdachtsfall“ (was immer das heißt) Guthaben auf dem Konto behalten! Das Netz ist voll von Geschichten Geschädigter dazu. Ich bin froh, dass mein Konto wieder frei ist (ich habe definitiv überhaupt nichts Seltsames damit gemacht!), trotzdem nutze ich PayPal seitdem nur noch ungern und in jedem Fall deutlich seltener (nur noch, wenn es schnell gehen muss, oder keine anderen sichere Zahlungsdienste, wie z.B. AmazonPay, zur Verfügung stehen).

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