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TOP 🥕 Lebensmittelverschwendung vermeiden & sparen – 10 Tipps!

Der populärste Vorsatz für 2024 umfasste diesmal drei einfache Wörter: „Mehr Geld sparen“. Das ist laut statista.com der absolute Spitzenreiter bei den guten Vorsätzen für 2024 in Deutschland. Immerhin 51% wollen demnach in einer Zeit, in der viele von uns ohnehin schon länger den Gürtel enger geschnallt haben, noch besser mit ihrem Geld haushalten (Quelle:  statista.com: „Häufigste gute Vorsätze für das Jahr 2024 in Deutschland“).

Aber, wie das nun mal so ist mit guten Vorsätzen: Sie sind viel einfacher gefasst als umgesetzt. Die einen drehen die Heizung ein paar Grad runter, andere streichen teure Freizeitaktivitäten von der Ausgabenliste. Und viele schauen täglich genau auf die Preise im Supermarkt. Alles gute Ideen, aber: Einen eigentlich einfachen und doch ausschlaggebenden Punkt, an dem wir alle RICHTIG sparen können, haben viele gar nicht auf dem Schirm. Denn das Schnitzel, die Kekse, Obst oder Brot mögen noch so günstig gewesen sein: Wenn Lebensmittel in den Müll wandern, ist die schöne Ersparnis dahin. 

Deshalb ist Lebensmittelverschwendung ein Thema, das man beim Sparen unbedingt vor Augen haben sollte. Denn das Ausmaß – und damit auch die potenzielle Ersparnis – ist beträchtlich. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft liegt die Menge der pro Kopf in deutschen Privathaushalten weggeworfenen Lebensmittel bei 78kg pro Jahr!  (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 21. Juni 2023 „Lebensmittelabfälle in Deutschland: Aktuelle Zahlen zur Höhe der Lebensmittelabfälle nach Sektoren„)

78kg Lebensmittel pro Kopf und Jahr, die im Müll landen! Das ist richtig viel – bei einem Vier-Personen-Haushalt wären das 312kg Lebensmittel pro Jahr! Und wer sich jetzt einfach mal vorstellt, er müsse 312 Kilo Kartoffeln in die Wohnung schleppen, mag eine Ahnung bekommen, von wie viel wir hier reden. 

Was das jeden von uns kostet? Eine ganze Menge! In diesem Beitrag ermitteln wir das mal in zwei kleinen Mischkalkulationen, deren Ergebnis viele zum Nachdenken bringen dürfte. Und natürlich geben wir euch jede Menge Tipps gegen Lebensmittelverschwendung und erklären, wie ihr Lebensmittelverschwendung reduzieren und, je nach Haushaltsgröße, viele hundert Euro im Jahr sparen könnt! 😊 

Lebensmittelverschwendung – was kostet mich das pro Jahr?

Besonders Obst und Gemüse oder Brot landen häufig im Müll, aber natürlich werden auch Lebensmittel wie Fleisch oder Käse weggeworfen. Wie viele und welche Lebensmittel pro Haushalt und Jahr verschwendet werden, ist aber natürlich individuell unterschiedlich. Naturgemäß ist also kaum exakt zu ermitteln, wie hoch die Ersparnis beim einzelnen ausfiele, würde er Lebensmittelverschwendung vermeiden oder wenigstens weniger Essen wegwerfen. Dennoch: Man kann natürlich versuchen, mal eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie hoch die Ersparnis sein könnte. Und genau das probieren wir hier mal. 😊

Für unsere beiden Mischkalkulationen haben wir uns grob an den Ernährungsempfehlungen dazu orientiert, wie viel Gemüse, Obst, Kohlenhydrate, Milchprodukte usw. man essen sollte. Und natürlich haben wir hier nur Beispiele von Lebensmitteln gewählt, die leichter mal schlecht werden können. Deshalb kommen beispielsweise bei den Kohlenhydraten Reis/Nudeln nicht vor, (denn die halten in der Regel ewig) und ingesamt auch keine Konserven.

Außerdem haben wir versucht, die Berechnung einigermaßen simpel zu halten. Da die Ernährungs- und Wegwerfgewohnheiten, wie erwähnt, unterschiedlich sind, macht es wenig Sinn, die Kohlenhydratquellen beispielsweise in unterschiedlichste Hülsenfrüchte, zahlreiche Brotsorten, Müslis usw. einzuteilen. Es geht, wie gesagt, nur darum, mal einen Eindruck von den Kosten der Lebensmittelverschwendung zu bekommen. 😉

Für diese erste Liste haben wir einfach mal die so ziemlich günstigsten Lebensmittel aus jeder Kategorie gewählt und teurere Lebensmittel wie ein Steak, Avocados oder exotische Fruchtsorten völlig außen vor gelassen. Die Milchprodukte haben wir analog z.B. mal in günstigen Gouda, Milch, Joghurt und Quark aufgeteilt. Teurere Sorten wie ein Stück frischer Parmesan oder Camembert haben hier keine Berücksichtigung gefunden. Hier also mal eine erste, absolute Mini-Kosten-Kalkulation für 78kg günstige Lebensmittel: 

Kalkulation 1) Lebensmittelverschwendung Kosten bei besonders günstigen Lebensmittelsorten, Discounter- und Angebotspreise:

10kg Kartoffeln – 8€ 

13kg Brot – 32€ 

14kg Milch und Milchprodukte – 25€

20,5kg Gemüse (Möhren) – 16€

13kg Obst (Äpfel) – 14€

5,5kg Fleisch und Wurst, SEHR günstige Sorten – 21€

1,5kg Fette – 2€

👉 Macht insgesamt 118€!

Klar isst niemand Möhren als einzige Gemüsesorte oder (falls Fleischesser) ausschließlich Hähnchen-Oberkeule und Fleischwurst aus dem Angebot. Möhren sind einfach nur eines der besonders günstigen Gemüse, und das Fleischangebot oben so ziemlich das günstigste, was ich gefunden habe – darum ging es hier. Außerdem habe ich bei dieser ersten Liste Angebotspreise vom Discounter aus den vergangenen Wochen zusammengetragen. Rechnen wir aber selbst die zusammen, kommen wir auf 118€. Pro Person und Jahr! Bei einer vierköpfigen Familie sind das schon knapp 500€ im Jahr!

Zum Vergleich mal eine deutlich realistischere Kalkulation, die eben nicht nur die günstigsten Lebensmittel aus jedem Bereich heranzieht und auch keine aktuellen Angebote vom Discounter oder Großpackungen berücksichtigt: Beim Obst habe ich z.B. neben Äpfeln auch mal Orangen und teurere Sorten wie Kirschen (Sommerpreis) herangezogen, beim Gemüse neben Möhren auch Avocados, Spinat und Salate. Auch bei Fleisch und Fisch, Käse usw. habe ich eine bunte Mischung berücksichtigt und insgesamt für meine Kalkulation einfach mal im Geiste so „eingekauft“, als seien mir saisonale Preise oder Angebote einigermaßen egal. Sprich: Neben Hähnchen oder Hack wanderte auch mal Lachs oder Steak im virtuellen Einkaufswagen. Wie der Name schon sagt: eine MISCH-Kalkulation.

Und ja, die Berechnung wird bei JEDEM anders aussehen, denn jeder kauft anders ein. 😉 Aber nochmal: Ich hab hier eine Mischung aus günstigeren und teureren Sorten genommen – nähme man z.B. beim Fleisch nur teure Sorten wie Filetsteaks oder beim Obst vermehrt hochpreisige Kirschen oder Blaubeeren, fiele die Rechnung drastisch höher aus. Auch Kartoffeln können – je nach Sorte – durchaus deutlich teurer sein als hier kalkuliert. Teurer geht sowieso immer. 😉 Also: 

Kalkulation 2) Lebensmittelverschwendung Kosten bei einer bunten Mischung von Lebensmittelsorten, Normalpreise: 

10kg Kartoffeln – 20€

13kg frisches Brot, verschiedene Sorten (Bäcker, Supermarkt) – 86€

14kg Milch- und Milchprodukte – 56€

20,5kg Gemüse, verschiedene Sorten (Möhren, Zucchini, Tomaten, Avocados, Salate) – 44€

13kg Obst – verschiedene Sorten (Äpfel, Orangen, Weintrauben, Kirschen, Erdbeeren) – 60€

5,5kg Fleisch, Wurst, Fisch und Fleischersatzprodukte – verschiedene Sorten (darunter Schweinekotelett, Rotbarsch, Hack, usw.) – ca. 74€ 

1,5kg Fette – 15€

👉 Macht insgesamt 355€!

Nochmal: Ich habe hier weder auf saisonale Preise noch auf aktuelle Angebote geachtet. Aber: Ich hab jetzt auch keinen Hummer oder Kaviar eingeplant. 😉 Sogar auf eher hochpreisige Käse oder Wurst-Sorten habe ich hier verzichtet, sonst wäre die Rechnung noch deutlich höher ausgefallen. Aber ansonsten hab ich einfach mal theoretisch „bunt“ eingekauft. Und: Holla! DAS ist nochmal eine ganz andere Ansage, die mich bei der ersten Berechnung selbst ein bisschen geschockt hat. 😮 355€ pro Person und Jahr wären bei einer vierköpfigen Familie einfach mal über 1400€! 🫨 Übrigens: Falls ihr meint, ich läge beim Fleisch zu hoch, schaut euch einfach mal die Preise für Aufschnitt wie beispielsweise einen Schinken an. Und: Auch Fertiggerichte sind hier nicht eingeflossen – falls ihr häufig dazu greift: Fertiggerichte liegen im Kilopreis häufig deutlich höher als Selbstgekochtes…

Wer also bislang glaubte, Lebensmittelverschwendung sei „nur“ ein Frage des Umweltschutzes oder der Nachhaltigkeit, der irrt. De facto kostet Lebensmittelverschwendung RICHTIG viel Geld. Aber die Medaille hat auch eine gute Seite: Nämlich die, dass ihr ordentlich sparen könnt, wenn ihr Lebensmittelverschwendung vermeidet oder reduziert. Die 118€ aus der ersten Kalkulation sind bei der möglichen Ersparnis eher eine Untergrenze – denn wie erwähnt: Wer isst schon nur Möhren als Gemüse (und wirft ausschließlich die weg)? 😉🥕

Aber: Ist es wirklich so einfach Lebensmittelverschwendung zu reduzieren oder zu vermeiden? Wir finden: Ja! Mit unseren Tipps findet ihr heraus, was man gegen Lebensmittelverschwendung tun kann und wie es euch gelingt, dadurch automatisch zu sparen. 😊 

10 Tipps, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und bares Geld zu sparen!

Wer auf der Suche nach Lösungen gegen Lebensmittelverschwendung ist, wird schnell feststellen, dass es ganz unterschiedliche Faktoren sind, die zur Lebensmittelverschwendung im privaten Haushalt beitragen können. Das fängt beim Einkauf an, betrifft die Auswahl eurer Lebensmittel oder auch die Frage, wie ihr eure Lebensmittel lagert. Deshalb präsentieren wir euch hier gleich mehrere Tipps, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden

Einkauf planen, statt Lebensmittel nach Lust und Laune zu kaufen

Ein vernünftiger Umgang mit Lebensmitteln startet schon beim Einkauf. Wer einfach mal alles in den Einkaufswagen wirft, von dem er meint, er könne in den nächsten Tagen Hunger darauf haben, wird fast zwangsläufig irgendwann feststellen, dass die Tomaten oder das Brot verschimmelt sind, das Schnitzel abgelaufen ist oder der Salat traurig sämtliche Blätter hängenlässt. Geht den Einkauf also geplant an – und vor allem ohne Hunger! Denn so könnt ihr Lebensmittelverschwendung von vornherein vermeiden oder reduzieren.

Überlegt dabei genau, ob ihr in den nächsten Tagen wirklich Zeit und Lust habt zu kochen oder ob ihr überhaupt zu Hause seid abends. Gerade schnell verderbliche Lebensmittel wie etwa Champignons können bereits nach wenigen Tagen ein Fall für die Tonne sein, und die Avocados, die im Supermarkt auf den Punkt schienen, sind zwei Tage später vielleicht schon braun und matschig. Macht euch also einen Plan, was ihr wann essen wollt. Auf die Weise reduziert ihr die Menge der Lebensmittel, die im Müll landen könnten, von vornherein.

Finger weg von Großpackungen (es sei denn, ihr verwendet sie wirklich)

Nun haben wir uns so schön daran gewöhnt, dass größere Packungen oft günstiger sind als kleine, wenn man den Kilopreis betrachtet. Und nun sind sie doch keine gute Idee? Klare Antwort: Jein! Wenn ihr Großpackungen kauft, weilt ihr sie auch tatsächlich verwendet: Super, dann kommt ihr hier meist günstiger weg. Greift ihr allerdings zu Großpackungen von Lebensmitteln, nur weil sie günstiger sind, und werft am Ende die Hälfte weg, habt ihr neben den Lebensmitteln auch Geld verschwendet. 

Wenig Lust auf Planung? Greift zu möglichst haltbaren Lebensmitteln! 

Gemeint sind hier erstmal nicht Konserven (auch wenn die natürlich eine gut haltbare Alternative darstellen können). Die Rede ist eher von frischen Lebensmitteln, die auch mal ein paar Tage, am besten sogar Wochen überstehen, selbst wenn ihr sie nicht verwendet. Äpfel beispielsweise könnt ihr deutlich länger aufbewahren als beispielsweise Beeren, Kürbisse lassen sich mühelos sogar wochenlang aufbewahren. Das macht ein Feldsalat nicht mal eben mit. Auch Kohlsorten, Rote Beete oder beispielsweise Sellerie dürften euch keine Probleme bereiten, wenn ihr spontan zu einem verlängerten Wochenende aufbrecht und sie „vergesst“.  Und viele Zitrusfrüchte halten länger als Obst wie beispielsweise Erdbeeren oder Trauben, bei denen es schnell zu Schimmel-Entwicklung kommt. 

Apropos haltbar: Tiefkühl-Lebensmittel als Alternative

Ich persönlich gehöre auch nicht gerade zu denen, die schon 3 Tage vorher planen, was sie abends essen möchten. Macht aber nichts. Viele Lebensmittel habe ich auf Vorrat in der Tiefkühltruhe, vor allem zahlreiche Gemüse wie Blattspinat, Erbsen oder auch Brokkoli. Der Vitamingehalt ist allemal höher, als wenn der Brokkoli drei Tage in der Küche darauf wartet, dass ihr ihn zubereitet. Und noch dazu ist tiefgefrorenes Gemüse häufig günstiger als frisches. Auch für schnell verderbliche Obstsorten wie Beeren (z.B. für Smoothies) ist die Tiefkühlvariante eine tolle Alternative. 

Einer der wichtigsten Punkte überhaupt: Lebensmittel richtig lagern

Die richtige Lagerung von Lebensmitteln mag nicht besonders anspruchsvoll klingen – ist aber ein ganz wichtiger Punkt, wenn es darum geht, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden! Dass Fleisch, Fisch und Milchprodukte gekühlt gehören, dürfte den meisten noch klar sein. Doch beim Gemüse und Obst machen viele vermeidbare Fehler, durch die Lebensmittel schlecht werden, obwohl sie – optimal gehalten – noch Tage haltbar gewesen wären. Beispiele gefällig?

Alle Lebensmittel halten sich im Kühlschrank besser? Falsch!  

Klar, Kälte macht Lebensmittel länger haltbar. Oder? – Nein, nicht immer. Tatsächlich ist der Kühlschrank für viele Lebensmittel sogar absolut tabu! Viele Gemüse- und Obstsorten vertragen nämlich zu viel Kälte überhaupt nicht oder jedenfalls schlechter als eine Lagerung bei Zimmertemperaturen oder in einem kühlen (nicht kalten) Raum, z.B.: 

    • Avocados
    • Tomaten
    • Bananen
    • Zitrusfrüchte
    • Auberginen
    • Ananas
    • Mangos
    • Kartoffeln
    • Knoblauch & Zwiebeln
    • Melonen

Licht aus für diese Lebensmittel! 

Manchen Lebensmitteln schadet Kälte, anderen sogar Licht! Das wohl prominenteste Beispiel dafür sind Kartoffeln. Lagert ihr sie zu hell, fangen sie erstens in kurzer Zeit an zu keimen und entwickeln zweitens schnell grüne Stellen. Beides sieht nicht nur unschön aus, sondern führt in der Kartoffel auch zur stärkeren Ausbildung des Gifts Solanin, weshalb Kartoffeln mit größeren grünen Stellen und vielen Keimen leider tatsächlich in den Müll gehören. Auch Zwiebeln und Knoblauch sind im Dunkeln besser aufbewahrt, und: Öle werden durch viel Licht schneller ranzig. Lasst sie also nicht einfach auf der Anrichte neben dem Herd stehen. 

Lebensmittel haltbar machen oder am nächsten Tag essen

Mal wieder zu viel gekocht? Der halbe Topf Suppe ist noch übrig? Und das letzte Schnitzel, die restlichen Nudeln will auch keiner mehr essen? Statt jetzt den Mülleimer zu öffnen und wieder Essen und Geld zu verschwenden, freut euch: Ihr habt quasi vorgekocht! Die Suppe könnt ihr auch noch super am nächsten Abend essen, also ab in den Kühlschrank. Oder ihr friert sie gleich ein und holt sie in ein paar Wochen aus dem Tiefkühler, wenn euch danach ist. Auch Nudeln könnt ihr locker zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.  Oder ihr nehmt euer Essen einfach am nächsten Tag mit ins Büro! So ein Schnitzel schmeckt schließlich auch zwischen zwei Brötchenhälften! 😉

Das MHD ist KEIN Ablaufdatum!

Denkt immer daran: In dem Begriff „Mindesthaltbarkeitsdatum“ steckt nicht umsonst das Wort „mindest“. Anders ausgedrückt: Ein abgelaufenes MHD bedeutet noch lange nicht, dass das Lebensmittel schlecht ist. Manche Lebensmittel, wie beispielsweise Nudeln, Zucker oder Reis, sind praktisch gar nicht kaputtzukriegen, wenn ihr sie trocken lagert und sie nicht von Schädlingen befallen werden. Werft also Lebensmittel nicht einfach weg, weil das MHD abgelaufen ist. Schaut euch das Produkt lieber an und vertraut auf eure Nase, euren Geschmack und das, was ihr seht. WICHTIG: Anders ist es bei Lebensmitteln, die ein Verbrauchsdatum auf der Verpackung haben. Dabei handelt es sich um empfindliche Lebensmittel wie etwa Fisch, die tatsächlich nach Ablauf des Datums schlecht sein dürften und deshalb nicht mehr gegessen werden sollten. 

Reste sinnvoll verwerten – in neuen Gerichten

Schon klar: Aus Kartoffeln könnt ihr am nächsten Tag Bratkartoffeln machen, alte Brötchen könnt ihr zum Beispiel zu Semmelknödeln verarbeiten. Das wird den meisten klar sein. 😉 Aber oft macht man sich gar nicht bewusst, wie unendlich die Möglichkeiten zur Verwertung von Lebensmittelresten sind. Im Netz findet ihr dazu unzählige Rezepte! Bananen beispielsweise, die schon viele schwarze Stellen aufweisen, sind perfekt für ein Bananenbrot – und, wow, Bananenbrot ist was richtig Feines! So findet ihr nicht nur eine Lösung für weniger Lebensmittelverschwendung, sondern entdeckt auch noch leckere neue Gerichte! 😊

Überschüssige Lebensmittel mit anderen teilen

Ihr habt doch mal wieder zu viel einkauft? Oder ihr zieht euer Gemüse selbst (hier findet ihr zum Beispiele unseren Magazin-Beitrag dazu, wie ihr Gemüse auf dem Balkon pflanzen könnt) und habt mehr Gemüse geerntet, als ihr selbst essen und verarbeiten könnt oder wollt? Erkundigt euch doch mal nach sogenannten „Fairteilern“ in eurer Nähe. Das sind Stationen, an denen ihr eure Lebensmittel abgeben und auch welche mitnehmen könnt. Inzwischen gibt es die Fairteiler in Deutschland richtig zahlreich. Ein tolles Konzept! Falls ihr keinen Fairteiler in der Nähe habt, könnt ihr auch einfach eine kleine Lebensmittel-Tauschbörse mit Nachbarn ins Leben rufen. Wir zum Beispiel verteilen unsere Äpfel regelmäßig an die Nachbarn, wenn unser Baum mal wieder Unmengen davon trägt. Oder verschenken überschüssige Gurken oder Weintrauben aus dem Garten in der Familie. 😊

Genau hinschauen: Welche Lebensmittel werden bei euch häufig verschwendet und warum?

Wer Lebensmittelverschwendung vermeiden oder die Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt zumindest reduzieren möchte, für den lohnt es sich, ganz genau hinzuschauen. Überlegt, welche Lebensmittel ihr besonders häufig wegwerft und woran es in eurem Fall am ehesten liegen könnte. Kauft ihr zu ungeplant ein? Oder greift ihr vielleicht häufig zu Lebensmitteln, die schnell verderben, obwohl ihr häufig abends spontan gar nicht zu Hause seid und auswärts esst? Mithilfe unserer Liste kommt ihr hoffentlich den Ursachen auf die Spur – und findet Wege, wie ihr auch in eurem Haushalt Lebensmittelverschwendung reduzieren könnt. 

Fazit: Was kann man gegen Lebensmittelverschwendung tun? Eine ganze Menge! 

Wie ihr seht, gibt es für Lebensmittelverschwendung durchaus Lösungen! Dabei hilft es in jedem Fall, genauer zu analysieren, welche Lebensmittel man im eigenen Haushalt öfter wegwirft und warum. Denn wenn ihr die Problemquellen erstmal identifiziert habt, dürfte es euch auch leichter fallen, etwas Konkretes gegen die Lebensmittelverschwendung zu tun. Mit unseren Tipps sollte es euch auf jeden Fall gelingen, eure Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren. Und nicht nur das: Wie unsere Modellrechnungen oben zeigen, lässt sich dadurch auch jede Menge Geld sparen. Wie viel das ist, hängt natürlich von eurer Haushaltsgröße ab. Und davon, ob ihr bislang eher viele oder nur sehr wenige Lebensmittel weggeworfen habt. So oder so: Optimieren und damit sparen lässt sich auch bei euch bestimmt noch! 😊 Und für das Geld, das dann in der Haushaltskasse übrigbleibt, gönnt ihr euch und euren Lieben etwas Schönes. 😊

Viel Spaß dabei, 

eure Gerrit vom Team DealDoktor

Kommentare (17)
  • Super Artikel👍👍
    Bei uns wird auch Food-Sharing praktiziert.

  • toller Beitrag echt super.
    Bei den Preisen denkt man doch lieber nach bevor man wegschmeißen.

    • 19.04.2024, 22:10

    Essen, einwecken, einlegen, einfrieren bevor etwas verdirbt. Oder trocknen (Kräuter, Pilze, Obst, Wurzelgemüse).

    • 19.04.2024, 23:22

    Too good to go nicht vergessen! Über die App kann man viele Lebensmittel von Supermärkten, Bäckereien oder Restaurants stark vergünstigt kaufen.

    Danke für den sehr informativen Beitrag. 🙂

      • 20.04.2024, 07:55

      @Lilu: ohja, stimmt – da sind echt meist richtig tolle Sachen mit dabei!

    • @Lilu: Danke für das nette Feedback. 😊 Zu deinem Hinweis wegen „Too good to go“: In diesem Artikel ging es ja darum, wie man Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten vermeiden oder reduzieren kann – deshalb hab ich „Too good to go“ hier nicht erwähnt, denn da geht es ja um überschüssige Lebensmittel aus dem Verkauf und aus Restaurants. Nichtsdestotrotz eine tolle Sache und ein guter Hinweis – danke. 😊

  • http://www.foodsharing.de
    Am besten, selbst aktiv bei Foodsharing mitmachen und von Supermärkten, Bäckereien, Schulen, Kindergärten, Restaurants usw abholen.

    Gibt es auch in Österreich.

    • 22.04.2024, 00:35

    Kreatives Kochen ist auch ein guter Weg. Beispiel – bei Kaufland gab es auf 0,20€ reduzierte 4er Packung Hotdogbrötchen. Gekauft, angeröstet, schmecken zu süß – also ab in den Foodhacksler damit – für Krümmel – daraus wurde ein Rhabarber-Crumble – die Hälfte der Krümmel landete auf dem Backgefäßboden, daraurf Rhabarber, darauf Stachelbeermarmelade vom Gratistest – zum Schluss Streusel aus Hotdogbrötchen-Krümmeln, etwas Zucker und Margarine (die letzte 1/2 Rama muss weg). Backen. Dessert für die Woche ist fertig. Ein Kilo Rhabarber habe ich für 1,49€ ergattert am Sa.

      • 22.04.2024, 00:40

      So sieht das dann aus – und niemand ahnt, dass es aus Hotdogbrötchen gemacht wurde 😄

    • @Pompon: Huhu, ja, ich schrieb ja oben, im Netz kursieren eine Menge toller Rezepte dazu, was man mit überschüssigen Lebensmitteln alles an leckeren neuen Gerichten zaubern kann. 😊 Aber tolle Idee mit den Hotdogbrötchen – neulich hatte ich viel zu süße Hamburger-Brötchen, die werde ich künftig auch mal für die Verwendung in einem Crumble im Hinterkopf behalten. 😉

    • 29.04.2024, 07:11

    Danke fuer den sehr guten Artikel 👍vieles davon, finde ich jedenfalls, sollte ohnehin jeder verinnerlichen….

    • @SirMalice: Sehr gern doch – und danke fürs Lob! 😊 Ja, letztlich braucht es in ganz vielen Punkten nur ein klein wenig Umgewöhnung im Alltag, um dafür zu sorgen, dass weniger Lebensmittel in die Tonne wandern. 😊

    • 30.04.2024, 08:38

    Wie war das noch mit dem MHD: mindestens haltbar bis und nicht direkt tödlich ab 🙄

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