Neue, alte Betrugsmasche: Paketbetrug an eurer Haustür – so könnt ihr euch schützen
Pakete gehören für viele von uns längst zum Alltag, doch genau das machen sich Betrüger zunutze. Immer häufiger nutzen Kriminelle die Nachbarschaftshilfe beim Paketempfang, um euch in eine Falle zu locken.
Wir erklären, wie der Trick funktioniert, worauf ihr achten müsst und wie ihr euch schützt.
Wie läuft der Paketbetrug ab?
Die Masche klingt harmlos: Jemand klingelt bei euch und bittet darum, ein Paket für einen Nachbarn anzunehmen. Wenige Minuten später steht plötzlich eine weitere Person vor eurer Tür und behauptet, das Paket abholen zu wollen, angeblich im Auftrag des eigentlichen Empfängers.
Problem: Die Täter kassieren die Sendung, bevor der echte Nachbar überhaupt weiß, dass ein Paket angekommen ist. Häufig stecken dahinter Bestellungen mit gestohlenen Identitäten, sodass der Schaden schnell in die Hunderte Euro gehen kann.
Besonders riskant in Mehrfamilienhäusern
In größeren Wohnhäusern mit vielen Nachbarn fällt es leicht, Vertrauen zu erschleichen. Niemand kennt jeden Namen im Haus, die Täter wirken oft selbstsicher und treten freundlich auf.
Genau hier besteht die Gefahr, dass ihr das Paket gutgläubig aushändigt.
Beispiel aus der Praxis
Wie ernst das Thema ist, zeigt ein aktueller Fall aus Niedersachsen: Laut Kreiszeitung sollen zwei Frauen durch Paketbetrug rund 30.000€ erbeutet haben. Sie gaben sich als angebliche Nachbarinnen aus, nahmen Sendungen entgegen und holten diese anschließend mit falschen Vorwänden wieder ab.
Der Schaden summierte sich schnell, die Ermittlungen laufen noch.
Das Beispiel zeigt: Auch wenn der Trick simpel wirkt, können die Folgen enorm sein. Umso wichtiger ist es, bei unbekannten Abholern konsequent Nein zu sagen.
So schützt ihr euch vor Paketbetrug
- ❌ Niemals Pakete an Fremde herausgeben, auch wenn sie vorgeben, im Auftrag des Nachbarn zu handeln.
- 📬 Paket nur direkt an den Adressaten aushändigen, oder diesem persönlich Bescheid geben.
- 👀 Achtet auf Unterschriften: Bei manchen Zustellern müsst ihr digital oder handschriftlich quittieren, hütet euch davor, wenn etwas seltsam wirkt.
- ☎️ Im Zweifel den Nachbarn direkt kontaktieren, bevor ihr das Paket weitergebt.
- 🚓 Bei verdächtigen Situationen lieber einmal die Polizei informieren.
Was sagen Polizei & Verbraucherschützer?
Die Polizei warnt klar: „Pakete dürfen nur an den Empfänger oder eine bevollmächtigte Person übergeben werden.“ Wer unbedacht ein Paket an Fremde herausgibt, riskiert, Teil eines Betrugs zu werden.
Die rechtliche Lage ist dabei kompliziert: Zwar seid ihr als Nachbarn nicht direkt haftbar, aber der Ärger mit Ermittlungen und Nachfragen bleibt häufig an euch hängen.
Unser Fazit
Pakete für Nachbarn anzunehmen ist eine schöne Geste, doch gebt sie niemals an Fremde weiter. Legt sie lieber beiseite und informiert den eigentlichen Empfänger direkt.
So bleibt die Nachbarschaftshilfe echt und Betrüger haben keine Chance.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
- 📌 Bin ich verpflichtet, Pakete für Nachbarn anzunehmen?
- Nein, das ist reine freiwillige Nachbarschaftshilfe. Es gibt keine gesetzliche Pflicht.
- 🔄 Was tun, wenn jemand ein Paket bei mir abholen will?
- Niemals aushändigen, verweist den Abholer an den Zusteller oder den eigentlichen Empfänger.
- 🚚 Können Zusteller Pakete an Nachbarn abgeben?
- Ja, viele Versandunternehmen sehen das vor, dann aber nur an die direkt benannten Nachbarn, nicht an Fremde.
- ⚖️ Bin ich haftbar, wenn ein Paket verschwindet?
- In der Regel nicht, aber ihr könnt als Zeuge oder Auskunftsperson in Ermittlungen einbezogen werden.
Ist euch schon sowas mal passiert? Teilt es gerne mal in den Kommentaren! Euer Marsel ✌️
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Am Besten auch das Hirn einschalten 😁
@schmuggler: 🤣
Dann muss aber der Paketzusteller immer Teil des Betrugs sein oder?
Nein, warum?
Zum Glück klappt das hier bei uns auf dem Dorf kaum