🤖 iRobot ist insolvent: Was Roomba-Besitzer jetzt wissen müssen

Es ist das Ende einer Ära: Der Saugroboter-Pionier iRobot ist zahlungsunfähig. Was jahrelang als das Synonym für smarte Bodenreinigung galt, steht nun vor einem Scherbenhaufen. Doch keine Sorge, euer treuer Putzhelfer wird nicht sofort zum Briefbeschwerer. Wir zeigen euch, wie es dazu kam und was das für euch und eure Geräte bedeutet.

Die Geschichte von iRobot ist eigentlich eine Erfolgsstory: Gegründet von MIT-Absolventen, revolutionierte der Roomba 2002 die Wohnzimmer. Doch der Markt hat sich radikal gewandelt. Drei Hauptgründe führten zum jetzigen Insolvenzantrag:

• Übermächtige Konkurrenz aus Fernost: Marken wie Roborock, Dreame oder Ecovacs bieten mittlerweile mehr Features (wie Heißwasser-Mopp-Reinigung oder extreme Saugleistung) zu deutlich niedrigeren Preisen an.
• Der geplatzte Amazon-Deal: 2022 wollte Amazon iRobot für 1,7 Milliarden Dollar kaufen. Die EU-Wettbewerbshüter blockierten den Deal jedoch aus Sorge um den Datenschutz und die Marktmacht. Ohne diese Finanzspritze fehlte iRobot der nötige Atem.
• Veraltetes Geschäftsmodell: Während chinesische Hersteller fast monatlich Innovationen raushauen, blieb iRobot bei langen Produktzyklen und hohen Produktionskosten in den USA hängen.

Die Rettung kommt aus China

Inzwischen ist klar: Der chinesische Auftragsfertiger Picea Robotics (oft auch als Pizzea bezeichnet) übernimmt das Ruder. Das Unternehmen war ohnehin schon der Hauptproduzent der Hardware und hielt iRobot zuletzt mit Krediten über Wasser. Im Rahmen des Insolvenzplans übernimmt Picea nun 100 % der Anteile. Das Verfahren soll bereits im Februar 2026 abgeschlossen sein.

Was bedeutet das für euch als Nutzer?

Hier gibt es erst einmal Entwarnung für euch. Wenn ihr einen Roomba zu Hause habt, müsst ihr ihn nicht in Rente schicken:

• Betrieb geht weiter: iRobot hat versichert, dass der Geschäftsbetrieb, der Kundensupport und die App-Funktionen vorerst normal weiterlaufen.
• Ersatzteile: Da Picea der eigentliche Hersteller ist, dürfte die Versorgung mit Ersatzteilen und Bürsten langfristig sogar gesichert sein.
• Worst-Case-Szenario: Sollten die Cloud-Server irgendwann abgeschaltet werden, funktionieren die meisten Roombas weiterhin manuell per Tastendruck – nur eben ohne smarte App-Steuerung.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

• 📌 Funktioniert meine iRobot-App weiterhin?
  • Ja, der Geschäftsbetrieb wird unter der neuen Führung fortgesetzt, sodass die smarten Funktionen und Server aktiv bleiben.
• 🔒 Was passiert mit meinen Daten bei einer chinesischen Übernahme?
  • Das ist ein kritischer Punkt. Unter Picea Robotics wandert die Datenhoheit potenziell nach China. Wer hier sehr sensibel ist, sollte die Datenschutzeinstellungen in der App prüfen oder das Gerät offline nutzen.
• 🛠️ Habe ich noch Garantieansprüche?
  • Da das Unternehmen restrukturiert wird und der Betrieb weiterläuft, bleiben Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller formal bestehen. Bei Käufen über Händler (Amazon, MediaMarkt etc.) greift ohnehin die gesetzliche Gewährleistung.
• 📉 Lohnt sich der Kauf eines iRobot-Geräts jetzt noch?
  • Aktuell bekommt ihr Roombas oft zu Schleuderpreisen. Wenn euch die reine Saugleistung wichtiger ist als die allerneueste KI-Wischfunktion, könnt ihr hier echte Schnäppchen machen.

Fazit: iRobot hat den Anschluss an die Spitze verloren, bleibt aber eine starke Marke. Dass ein chinesischer Fertiger übernimmt, ist für die Technik-Vielfalt im Westen schade, sichert aber erst einmal das Überleben eurer Hardware. Wir behalten die Entwicklung für euch im Auge!

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=n8Zp8Yaibmw