Deutschlandticket vor nächstem Preissprung – droht bald eine erneute und deutliche Erhöhung des Monatspreises?
Das Deutschlandticket hat seit seinem Start 2023 Millionen Menschen mobil gemacht – günstig, einfach, bundesweit gültig. Doch nach der jüngsten Preiserhöhung auf 58€ im Monat könnte schon 2026 die nächste Stufe folgen.
Diskutiert wird aktuell ein Preis von 62 bis 64€.
Was bedeutet das für euch, welche Argumente sprechen dafür oder dagegen – und wie geht es jetzt weiter?
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Was ist geplant und warum?
Bei der Verkehrsministerkonferenz in München beraten die Länder über die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets. Hintergrund: Die jährlichen Kosten für Bund und Länder liegen bei rund drei Milliarden Euro, dazu kommen steigende Ausgaben für Personal, Energie und Trassen.
Nach Informationen der dpa gilt ein Preis von 62€ als notwendig, damit das Ticket nicht weiter unterfinanziert bleibt. Aus Unions-Ländern ist sogar von 64€ die Rede (Quelle: Tagesschau).
Kritik von Sozialverbänden
Der Sozialverband Deutschland warnt vor negativen Folgen für die Verkehrswende. „Schon die letzte Erhöhung wirkte sich negativ aus, jeder weitere Euro hätte hier Folgen“, so die Vorsitzende Michaela Engelmeier (Quelle: SZ).
Ihrer Ansicht nach droht der Anreiz, vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen, wieder zu verpuffen.
Vorschläge für mehr Planungssicherheit
Oliver Wittke, Vorstandschef des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), plädiert für eine „maßvolle“ Preisentwicklung. Denkbar sei, den Ticketpreis künftig an die Inflationsrate oder an einen Kostenindex zu koppeln.
Damit hätten Fahrgäste und Verkehrsunternehmen mehr Planbarkeit. Neben den Kundinnen und Kunden müssten aber auch Bund und Länder dauerhaft stärker in die Finanzierung einsteigen (Quelle: Tagesschau).
Finanzierungslücke bleibt ungelöst
Die bisherige Regelung garantiert die Finanzierung nur bis Ende 2025. Für 2026 will der Bund weiter 1,5 Milliarden Euro zuschießen – genauso viel wie die Länder.
Offen bleibt aber, wie Mehrkosten ausgeglichen werden sollen. Damit wächst der Druck auf die Konferenz, eine langfristige Lösung zu finden.
Laut Koalitionsvertrag sollte der Preis eigentlich stabil bleiben und erst ab 2029 schrittweise steigen (Quelle: Bild).
Fazit
Das Deutschlandticket bleibt trotz Preisanstieg eines der attraktivsten ÖPNV-Angebote in Europa.
Doch die Diskussion zeigt: Ohne klare Finanzierung drohen regelmäßige Preisdebatten. Für euch Pendlerinnen und Pendler bedeutet das Unsicherheit – und für die Verkehrswende eine Belastungsprobe.
Ob 2026 wirklich 62 oder 64€ fällig werden, entscheiden also die kommenden Wochen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Wie teuer ist das Deutschlandticket aktuell?
- Derzeit kostet es 58€ pro Monat. Ursprünglich lag der Startpreis bei 9€, später dann 49€.
- Ab wann könnte der neue Preis gelten?
- Frühestens ab Januar 2026, abhängig vom Ergebnis der laufenden Verhandlungen.
- Wieso wird eine Erhöhung diskutiert?
- Steigende Kosten für Energie, Personal und Infrastruktur sorgen für Finanzierungsprobleme bei den Verkehrsunternehmen.
- Wer entscheidet über den Preis?
- Bund und Länder gemeinsam. Der Bund zahlt aktuell die Hälfte der Finanzierung.
- Ist das Deutschlandticket in Gefahr?
- Nein, die Fortführung gilt als sicher. Es geht nur um die konkrete Höhe des Preises.
Nutzt ihr das Ticket? Wenn ja: Würdet ihr es auch weiterhin nutzen bei einer Preiserhöhung? Für mich persönlich ein absolutes Must-Have für die Fortbewegung. Und selbst bei einer Erhöhung würde ich weiterhin das Ticket beziehen (wollen).
Euer Marsel ✌️
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Da fahre ich lieber selber mit dem Pkw.
ich bin soooo dankbar für das günstige Deutschlandticket und möchte es nicht missen