Nebenkostenprivileg: Einfach nichts tun?
Hallo zusammen,
das Nebenkostenprivileg fällt zum 1.7. weg, der DD wirbt ja auch fleißig für Alternativen, in fast allen Werbungen der etlichen Anbieter wird behauptet, wenn man keinen Vertrag abschlösse, würde der Bildschirm ab 1.7. schwarz bleiben.
Nun las ich bei Golem oder Heise oder einer dieser Nerd-Seiten, dass das völliger Unsinn ist, denn es gibt in der Regel nur einen Hauszugang und keine individuelle Verteilung des Signals in die einzelnen Wohnungen, sodass auch keine individuelle Wohnung abgeknipst werden kann! Wenn man keinen Vertrag unterschreibt, kann man einfach so weiter gucken, denn Unternehmen wie Vodafone haben weder die Adressen und Daten einzelner Mieter noch kann ein privatwirtschaftliches Unternehmen überprüfen, ob man nicht mit einer anderen Firma (telekom, PYUR, Waipu, WOW usw.) einen Vertrag geschlossen hat.
Die Nerds sagten, in ganz wneigen Fällen bei Neubauten gebe es eine Individualverteilung, aber in mutmaßlich 95% aller Mietwohnungen sei das Szenario "Ab 1.7. bleibt es sonst schwarz!" nur ein erfundenes Horrorszenario, um vor dem Sommer möglichst viele (oft deutlich teurere als bisher über die Nebenkosten) Verträge abzuschließen, denn später würden diejenigen, die jetzt nicht in Panik etwas abschließen, merken, dass man einfach weitergucken kann, weil das Signal technisch nicht abgedreht werden kann und weiter in die Wohnung kommt.
Ich bin kein IT-Nerd, aber diesen Artikel, den ich leider nicht wiederfinde, fand ich super interessant. Wir diskutieren hier WOW und Waipu, aber wenn alles so bleibt, wie es ist, weil es technisch nicht anders geht, werden wir erstmal abwarten, was im Juli passiert. Frage an die technisch bewanderten: Haben die Nerds recht, ist das "ab 1.7. bleibt es dunkel"-Szenario ein Druckmittel zum Andrehen von Einzelverträgen?
Ich freue mich über eine spannende Diskussion.
Grüße, Ken
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Nun das Problem dürfte relativ einfach zu lösen sein. Die sogenannte Netzebene 4 wurde von vielen Hausverwaltungen an Geschäftemacher abgegeben. (NE4-Betreiber)
Wenn du jetzt also tv schauen möchtest dann wirst du nicht drumherum kommen mit deinem NE4-Betreiber Kontakt aufzunehmen.
Dieser dürfte sich inzwischen auch schon bei dir gemeldet haben und dir ein entsprechendes Angebot gemacht haben. Es steht dir natürlich frei dieses anzunehmen oder auch abzulehnen. Im zweiten Fall wird ein entsprechender Mitarbeiter am Haus Übergabe Punkt (HÜP) einfach deine Wohnung abklemmen und dann ist das Problem gegessen.
Anders wird es aber praktisch nicht zu kontrollieren sein das nur die tv und oder Internet bekommen die auch berechtigt sind.
Da bin ich froh über meine sat Schüssel auf dem Dach
Mh. Die Verkabelung liegt IM Kellerraum eines Nachbarn. Da kommt man nur ran mit Hilfe des Nachbarn. Das ist die erste Besonderheit. Ob einzelne Wohnungen wirklich abgeklemmt werden können, stellen besagte Nerds ja in Frage. Ich würde sagen, das geht hier zumindest nicht. Da wir hier nur Waipu oder Wow diskutieren, aber nicht Vodafone, lassen wir es nun mal drauf ankommen. Die Frechheit ist, dass wir laut „Angebot“ ab Juli für das unveränderte (!) Kabelangebot fast 6 € mehr zahlen sollen. Reine Abzocke, die uns schonmal richtig abstößt. 👹 Für Vodafone sind keine Kosten gestiegen, sie wollen nur richtig fett Kohle beispielsweise aus Oma Werner über uns rausquetschen.
direkt am HÜP kann es natürlich sein. Bei uns auf Arbeit hat man dort aber nochmal zusätzliche Kabel verteiler montiert. https://www.satmarkt.com/product_info.php?info=p2943_3-fach-profi-tv-verteiler—antennenverteiler-fuer-kabel-tv-inkl–adapter—kabel.html
Da kann man die Wohnung in jedem Fall abklemmen.
Wie gesagt ich hab ne Schüssel auf dem Dach. Aber wenn ich mich entscheiden müsste dann würde ich wohl eher zatoo oder waipu etc. nehmen oder gleich disney zum netflix dazu nehmen und den ganzen RTL Quatsch zukünftig sein lassen. Da kommt eh nur noch Müll. pro7 sat1 kann man gut über join schauen falls es nötig sein sollte.
@cptlars: Schüssel auf dem Dach erlaubt die strenge Frau vom Denkmalamt nicht!
(„Und sowas wie Sie lebt in diesem Kleinod deutscher Neoklassizistik?!“ – Ich glaub, die Frau fand meinen Vorschlag, die stinkende 150 Jahre alte dunkle Holztäfelung wegzumachen und schön saubere Raufaser hinzukleben mit viel LED auch ganz toll! Sie guckte auch ganz begeistert mit großen Augen und Mund offen! Darum hatte ich dann nochmal nachgelegt und gesagt, dass ich die unnütze Mittelwand mit Stuck in dem Zusammenhang gleich mit weghauen würde, um ein größeres Zimmer zu bekommen …)
Bei guten Freunden hat der LKW-Fahrer beim Anliefern einer Ladung Beton gegen einen kleinen Obulus etwas zu weit zurückgesetzt. Schwupps, war der tragende Schornstein einsturzgefährdet. Der Landeskonservator war not amused aber machtlos. 😉
@ʇɐɔ!ʇs!ɥdos: Sehr geil, aber keine Schüssel auf Dach und Balkon ist klar gesagt von strenger Frau vom Amt. Wir müssen dankbar sein, dass wir noch atmen dürfen. Der Rest wurde verboten.
Ich würde mich gerne an der Diskussion beteiligen, sehe aber keinen Grund. Du hast die Probleme hervorragend zusammengefasst. So isses.
Hey @Ken Tonkle, guter Gedanke und schöne Diskussion!
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass einfach nichts passiert und man, auch ohne etwas zu tun, weiter Kabelfernsehen nutzen kann.
Was aber auf jeden Fall passiert: Wir müssen die Kabelgebühren jetzt nicht mehr zahlen und dann stellt sich mir die Frage, was mach ich jetzt mit dem Geld? Spare ich die 15€ im Monat (so viel bezahle ich aktuell nämlich!) oder nehme ich mir 8€ davon und nutze ab sofort Telekom Magenta TV+, Netflix, Disney+ und RTL+ Premium? (https://www.dealdoktor.de/telekom-magentatv-smartstream-2-0/)
Manchmal mach ich die Kiste einfach nur an, damit Geräusche in der Wohnung sind (dumme Eigenschaft, ich weiß :D) und deswegen will ich jetzt ungern darauf spekulieren, dass sich am 1. Juli nichts verändert. Dann lieber das Geld nehmen, das ich ab sofort eh spare, und mir etwas gönnen, was das Kabelfernsehen in Sachen Qualität und Auswahl auf jeden Fall übertrifft.
@DealDoktor (Claudia): Ja, guter Gedankengang. Wir diskutieren noch und bis 30.6. ändert sich hier nichts. Wir wollen ab Juli dann eine Entscheidung treffen. Manche gucken gar kein Fernsehen, nur wegen Geräusche an kenn ich selbst sehr gut, andere gucken nur Serien oder Trash. Wir müssen schauen, was das klügste für uns hier wäre. Das Angebot von Vodafone (teurer, nichts besser) lehnen alle hier ab.
@Ken Tonkle danke für Deine Antwort! Ich war auch lange am Überlegen, was mir am meisten zusagt, aber ich hab Angst, dass das Angebot 8€ Telekom-Angebot vorerst das beste bleibt, deswegen werde ich hier zuschlagen 😀
Ist es bei Euch auch so, dass Ihr dem neuen Vodafone-Angebot aktiv widersprechen müsst? Bei mir ist das so, das hat mich schon sehr geärgert. Seit wann werden denn Verträge geschlossen, wenn man nichts unternimmt? Ich glaube nicht, dass das rechtsgültig ist 😀
@DealDoktor (Claudia): Ich bin kein Jurist, aber „Vertrag gilt als geschlossen, wenn nicht aktiv widersprochen wird“ ist ganz sicher unwirksam! Wir haben einen Horrorszenario-Brief von Vodafone bekommen („ab 1.7. bleibt der TV schwarz!“), ein „Angebot“ (= einfach ohne Verbesserung 6 Euro mehr als bisher) und ein Vertragsformular zum Ausfüllen. Wenn wir nicht reagieren, haben wir mit Vodafone auch keinen Vertrag. Wir hier müssen unterschiedliche Wünsche unter einen Hut (Vertrag) bekommen, darum diskutieren wir noch, aber kaum einer nutzt normales Fernsehen, außer Tagesschau, aber dafür gibt’s ne Handy-App. Waipu oder WOW haben immer mal wieder Angebote, das wäre eher was. Vodafone hat bei uns einen echt schlechten Eindruck hinterlassen bisher.
Das ist der Keller von Nachbar Müller bei uns. Der ehemalige Rauchabzugkaminschlotschacht, der bei ihm in seinem Kellerraum liegt, hinter seiner Tür, da ist die Kabelverteilung drin seit Rohrumbauten 2017. Ran kommt man da nur, wenn man Herrn Müller fragt. „Vodafone kann fragen, so viel sie wollen!“, sagte mir Müller. He’s not a fanboy of Vodafone, I guess.
hmm… kaum vorstellbar das jemand den HÜP komplett einmauert. Aber inzwischen halte ich nichts für unmöglich.
In größeren Städten kann man durchaus auch mal drüber nachdenken ob eventuell dvb-t eine Option ist. In gut ausgebauten Gebieten reicht eine Zimmer Antenne aus. Ich bräuchte eine Dach Antenne.
https://www.dvb-t2hd.de/empfangscheck/empfangscheck
Rechts an der Seite ist so eine weiße Metalltür mit Schloss. Dahinter ist etliches an Technik. Sieht man im Foto jetzt nicht. Aber das alles ist eben im privaten Kellerraum eines Mieters und nicht öffentlich zugänglich. Seltsam oder? 🤨
Es kommt drauf an was Vodafone ab dem 01.07 genau umstellt.
Eine Möglichkeit wäre das Signal zu verschlüsseln so dass nur noch per Smartcard oder gigatv Box TV geschaut werden kann, dann würde jeder Fernseher hier in Deutschland schwarz bleiben…
Wäre jedoch sehr aufwendig, bzw viele Kunden würde man zu Beginn vergraulen, vor allem je nach Lage der Entscheidung was kommt, müsste man die TV Boxen zur Verfügung haben….
Andernfalls wenn es quasi einen Zwang geben würde bleiben nur folgende Möglichkeiten um Kunden auszusperren:
Speerdose nur Internet
Aufsatz einer sperrdose für nur Internet
Signal des Hüp abschalten
Kabel abziehen bei Sternstruktur
TV sperrfilter einbauen (problematisch bei den Frequenzbelegung… Modulationen etc…)
Was stand denn genau in diesem Schreiben drin? – war es vielleicht nur ein Angebot um die standardoption kabelfernsehen für etwa 10 € plus ein Receiver zu verkaufen?
Kein Receiver. „Es ändert sich nichts, Sie brauchen keine Hardware“. Dieselben Programme wie aktuell, nicht mehr, aber 6 € teurer als heute.
Also vielleicht lieg ich da jetzt auch falsch. Aber dieses Spiel wird doch auch umgesetzt damit man sich seinen Anbieter selbst aussuchen kann. Das bedeutet du musst nicht vodafone nehmen wenn du nicht willst.
https://www.pyur.com/privatkunden/internet-tv-telefon-kombi.html
pyur bietet den Standard für 5 Euro an. Wenn ihr keinen NE4-Betreiber habt dann dürfte auch niemand durchleitungsgebühren erheben
@cptlars: Soweit ich weiß, wenn das Mietshaus bisher einen Rahmenvertrag hatte mit Vodafone, kann man jetzt nicht einfach zu PYUR wechseln. Waipu und WOW und andere App- und Sticklösungen gehen immer, weil die übers Internet laufen, aber rein Kabel (wenn ich es korrekt verstanden habe) nicht. Das Nebenkostenprivileg wird von Vielen als große neue Freiheit gefeiert, aber eines ist mal klar: Es wird für fast alle deutlich teurer als bisher über die NK-Abrechnung!
Doch genau deswegen fällt das Nebenkostenprivileg ja weg. Damit man sich zukünftig seinen Provider selbst aussuchen kann.
Was jetzt aber sein kann ist das der NE4-Betreiber sagen kann das beispielsweise nur Vodafone erlaubt ist und andere Provider durchleitungsgebühren zahlen müssen. Diese wird der Provider dann logischerweise auf den Kunden umlegen müssen. Aber da sind sind sich die Analysten noch nicht ganz sicher. Das wäre dann das Nebenkostenprivileg durch die Hintertür
@cptlars: Oh je, na, wir werden sehen, was im Sommer passiert.
Wie gesagt, wir nehmen eh Waipu oder WOW, aber ich finde es unanständig, Leute wie Oma Werner einzureden, wenn sie keinen (teuren) Individualvertrag abschließt, es dann „schwarz bleibt“ – was es vermutlich nicht bleiben wird. Oma Werner haben wir darum gesagt, sie soll NIX machen. Und wenn es wirklich „schwarz bleibt“, legen wir zusammen. Alte Leute hinters Licht zu führen, finde ich schlimm.
naja das ist bei alten Menschen besonders einfach weil die sich oftmals mit der Materie auch gar nicht auskennen. Das ist ja auch teilweise gar nicht so einfach weil man dazu keine richtige Dokumentation findet
@cptlars: Wir hatten das beim Tagesgeld der Santanderbank: Omi verarscht mit 2% als es 4 bis 5 gab. Jetzt mit Kabelfernsehen dasselbe: Schließen Sie bloß jetzt den Vertrag ab, sonst kein Bergdoktor und Rosamunde Pilcher mehr! Oma Werner fast Herzinfarkt und zudem überfordert mit dem Antragsformular (kleine Schrift, grau auf Umweltpapier, nicht lesbar selbst mit Brille von Omi …) — das ist nicht okay.
https://www.wa.de/verbraucher/kabelanschluss-vodafone-muenster-tv-wohnungen-mieter-schwarzer-bildschirm-nebenkostenprivileg-92914896.html
Grad gefunden. Es sieht also so aus als würde man mit dem sperren der Anschlüsse jetzt schon beginnen. Es liest sich so als würde man tatsächlich die interne Hausverkabelung trennen.
stellt sich die Frage was die machen wenn sie nicht an die Hausverkabelung rankommen. wenn niemand im Haus einen Vertrag abgeschlossen hat wird vielleicht auch das ganze Haus gekappt.
@cptlars: Genau. HIER bei uns müsste man die Genehmigung haben, um in den privaten Keller zu kommen. Und ich denke, die Nerds haben recht, dass nur wenige Häuser wirklich getrennte, markierte Leitungen haben in einzelne Wohnungen, denn bisher war das ja auch überflüssig. Darum wird das jetzt zum Massenproblem. Ich werde berichten, ob es hier im Haus im Juli schwarz ist oder nicht.
Sehr schöne Diskussion!!
Ich lasse hier einfach mal offen. Mal sehen, was sich in der Hinsicht ergibt!
@DealDoktor (Benji): Ja, ich berichte dann im Juli hier mal, ob es wirklich „schwarz wurde“ oder nicht. Das ist ja ganz interessant auch für andere, die in einem Mietshaus wohnen.
Huhu, Ken!
Super, danke, ich bin gespannt!
Ich bekam das Foto aus einer anderen Wohnanlage hier von einem Bekannten. Dort wird mit Lügen & Verschweigen versucht, Mieter unter Druck zu setzen. Im Gesetz steht nichts von „muss abgeschaltet werden“. Sehr unseriös!
Muss natürlich nicht. Aber wie heißt es so schön
Kein Geld keine Leistung. Es ist also das gute Recht des Netzbetreibers euch abzuschalten. Wie auch immer die das umsetzen wollen. naja das wird sich zeigen.
@cptlars: Alles richtig, aber nochmal: Von „müssen“ steht nichts im Gesetz. Es ist also eine irreführende Formulierung, die unseriös ist. Ich werde berichten, was im Juni und Juli sich so tut. Waipu und Zatoo und Klongochingo und alle anderen sind dann immer noch eine Option.
naja das steht ja auch nicht da das das Gesetz es vorsieht das dann abgeschaltet werden muss. das können die Provider an der stelle selber festlegen. das ist für mich soweit nachvollziehbar.
Ansonsten bin ich gespannt was da so passiert
@cptlars: Wie auch immer, ehrlich wäre es dann noch gewesen, darauf hinzuweisen, dass der Kernpunkt nicht ist, dass man einen individuellen Vertrag macht, sondern ab jetzt Wahlfreiheit hat. Aber das machen Vodafone und PYUR natürlich nicht, denn wenn Oma Werner sich Waipu holt, ist sie als Kundin verloren. Schon klar.
naja die haben jetzt alle dasselbe Problem. Die brauchen ihre Abschlüsse. Und da werden halt nur die notwendigen Informationen gegeben die den Kunden nicht auf dumme Ideen bringen das er möglicherweise woanders hingehen könnte
Natürlich „muss“ schon abgeschaltet werden, denn die Leistung wird ja nach der Kündigung nicht mehr bezahlt. Ein Strom-, Wasser- oder Gaslieferant würde, bzw. müsste auch so handeln.
Generell ist das Gesetz zu begrüßen, aber es ist wie meistens, schlecht ausgearbeitet und umgesetzt. Man stelle sich nur mal vor, was in einem Verteilerkeller in einem 100-Haushaltsblock los ist, wenn einige Kunde Probleme haben und 5 verschiedene Anbieter mit ihren Technikern vor dem Kasten stehen und Filtereinsätze wechseln. Natürlich alle zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Gerätschaften und unterschiedlichen Prioritäten. Wird bestimmt lustig für die Nutzer.
Ganz nebenbei könnte die Netzfreiheit für den Einen oder Anderen deutlich teurer werden. Beispiel: 6 Haushalte, 5 entscheiden sich für IP-basierendes TV, einer bleibt im Kabel. Die kompletten Kosten bleiben an dem Einen hängen. Wartung, Instandsetzung, Prüfung, Stromverbrauch (eventuell sogar festgelegte Abschreibungen).
@ʇɐɔ!ʇs!ɥdos: Ja, ganz genau. Aber „im Gesetz“ steht nicht, „dass abgeschaltet werden MUSS“. Der Satz ist in der Formulierung gelogen. Egal. Wir haben, ähhh, 10 oder 12 Mietparteien hier. Glaube ich. Und, wie oben zu sehen, liegt die Verteilung IN einem privaten Mieterkeller nach größeren Umbauten 2017. Wenn der Mieter den Zugang verweigert, was dann? Und ja, hier gibt es eine Großwohnsiedlung mit ziemlich großen Hochhäusern, die so um 1970 gebaut wurden. 200 Mietparteien? Gut, ich sagte ich, ich werde berichten, was ich so höre und was hier im Haus passiert. Einige haben mit Vodafone abgeschlossen, andere nicht. Es ist in jedem Fall teurer als zuvor für dieselbe Leistung, wer beim Basisangebot bleibt.
@Ken Tonkle:
Im obigen Bild spricht doch niemand davon, daß per Gesetz abgeschaltet werden muß. Dort steht, daß per Gesetz die Kabelgebühren nicht mehr mit den Nebenkosten abgerechnet werden dürfen.
Der Kabelanbieter kündigt die Aufhebung des Vertrags an, was er aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen auch tun „muss“. Stell dir mal die Aktionärsversammlung vor, wenn 30% der ehemaligen Kunden einfach so 3 oder 6 Monate weiter unentgeltlich versorgt werden.
@ʇɐɔ!ʇs!ɥdos: Welchen Vertrag? Wir haben keinen Vertrag mit Vodafone. Die Hausverwaltung hat den augenblicklich. Eine Abschaltung wird hier praktisch kaum gehen. Wie gesagt, wir werden ja sehen. Die theoretische Seite ist mir klar.
momentan hat die Hausverwaltung den Vertrag mit dem Provider. Wenn das Nebenkostenprivileg wegfällt muss der Vermieter den Vertrag auch nicht weiter bedienen.
Wer jetzt einen total netten Vermieter hat der zuviel Geld hat, kann es natürlich sein, dass er den Kabelanschluss weiter zahlt und dem Mieter dafür nichts in Rechnung stellen möchte. Ich gehe mal davon aus das es da nicht so viele gibt. Ich gehe auch davon aus, dass vodafone hier nichts verschenken wird und daher die Nutzung unterbunden wird. Wie auch immer das nachher umgesetzt wird. Im Zweifel kann ich mir auch vorstellen, dass vodafone sagt wenn sie nicht dran kommen wird es eben für alle gesperrt.
Ich bin echt gespannt was da noch kommt
@cptlars: Für alle sperren geht nicht, weil ich weiß von einigen Nachbarn, dass die schon einen Individualvertrag gemacht haben. Ich berichte, wie es hier so läuft. Das ganze ist total interessant!
Das geht schon. Die Kündigung kann von beiden Seiten kommen. Es kann also durchaus sein, dass vodafone hier eine Kündigung ausspricht
Die Möglichkeiten sind vielfältig
So, also kleiner Zwischenstand: Im Nebenhaus sollte zum 31.5. alles enden und bis jetzt haben alle ganz normal unverändert Kabel, auch die, die keinen extra Vertrag mit Vodafone gemacht haben. Bei uns soll alles zum 30.6. enden. Wir werden ja sehen.
naja so ernst würde ich die Daten jetzt nicht nehmen… Ich sollte auch im Januar endlich Glasfaser bekommen. Heute habe ich den Anruf bekommen das die übernächste Woche vorbei kommen wollen…
@cptlars: Na ja, aber darum dreht sich ja die ganze Diskussion hier. Das Nebenhaus guckt jetzt Fernsehen, ohne dafür zu bezahlen. Außer Rundfunkbeitrag natürlich.
Es kann durchaus sein, dass die sich erst später um einige Anschlüsse kümmern. Das habe ich letztens in einem Artikel gelesen. Vodafone kommt wohl zeitlich nicht hinterher. interessiert mich aber was dabei rauskommt.
Ja, bis jetzt ist *hier* alles unverändert. Wenn sich was tut, berichte ich es.
Neues für diese Rubrik aus dem Nachbarhaus: PYUR verschickt jetzt Drohpostkarten. Oben wird mit Strafrecht gewedelt, aber unten wird zum Ignorieren geraten. Die Firma versucht alles, die Leute unter Druck zu setzen. Zudem nirgendwo der Hinweis darauf, was das Gesetz besagt, nämlich dass man WAHLFREIHEIT hat. Selbstverständlich muss niemand, der bisher zwangsweise und nur mittelbar Kunde bei PYUR war, einen Vertrag mit denen abschließen, sondern kann sich viel besseren Angeboten zuwenden wie von Waipu oder einfach gar nichts machen. Fernsehen läuft weiter, weil die technisch einzelnen Wohnungen nichts abschalten können. So ist der aktuelle Stand. Diese Postkarte von PYUR ist allerdings übelst frech und hart an der Grenze der Meldung an die Verbraucherzentrale, denn die Adresse aufgekauft zu haben ist bedenklich: Werbung ist kein „berechtigtes Interesse“, weil keine „maßgebliche und angemessene Beziehung zwischen der betroffen Personen und dem Verantwortlichen“ besteht. EU-Recht ist ja so toll.
PYUR drohen bei den Nachbarn mit Verplombung der TV-Dose in der Wohnung, wenn man mit denen keinen Vertrag abschließt. Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage, höchstens mittelbar abgeleitet vom Zugang zum Verteilerpunkt im Keller. Artikel 13 (1) GG bricht mit Sicherheit irgendwelche Interessen von Kabelanbietern. Das LG Augsburg hat 2003 geurteilt, dass man Techniker aufs Grundstück lassen. Von Wohnung ist nicht die Rede und das Urteil hat auch nichts mit der jetzigen Situation zu tun. Es bleibt spannend!
Und dann fragst du dich, warum deine Kommentare in die Revision gehen?
Der Kabelanschluss ist Eigentum des Betreibers. Bis zum Endpunkt. Natürlich ist die Plombensetzung ein hartes Mittel, aber manchmal nicht abwendbar.
@ʇɐɔ!ʇs!ɥdos: Wie bitte? Der Kommentar, der freigeschaltet werden musste, kam von einem anderen Händie, vermutlich war das der Grund. Ich denke nicht, dass der DD inhaltlich zensiert. Und selbst wenn, was sage ich bitte, was gegen Regeln verstößt? – Das mit „bis zum Endpunkt“ ist eben nicht juristisch geklärt, wenn der Endpunkt als Dose in der Wohnung definiert wird und nicht als Übergabepunkt im Keller eines Mietshauses. Die Wohnung ist unverletzlich! Wenn ein Mieter erklärt, keinen Kabelanschluss zu nutzen und ggf. das durch einen Vertrag mit Waipu nachweist, dann bin ich gespannt auf das Gerichtsurteil, das einen Mieter trotzdem zwingt, Techniker in die Wohnung zu lassen für eine Verplombung. Zumal Techniker das Unternehmen ziemlich viel Geld kosten, PYUR wird da gewiss abwägen, meinst du nicht?
Ich denke aber das niemand den Techniker in die Wohnung lassen muss.
Bin aber kein Jurist und kann es nicht 100% bestätigen
Hab grad mal geguckt
Es gibt ein Urteil vom Landgericht Freising wonach man den Techniker doch einlassen muss.
https://www.teltarif.de/tv-kabel-anschluss-abklemmen-techniker-in-wohnung-lassen/news/94504.html
Ich würde den aber erst reinlassen wenn der sich rechtzeitig vorher meldet
Das einer der Artikel, auf die ich mich oben schon bezogen hatte. Das Urteil ist von 2003 und damit uralt, weil es sich nicht auf die aktuelle Situation bezieht. Die Kommentare dazu sind auch interessant. Wenn man der bisherigen Kabelfirma nachweist, dass man zum Beispiel Magenta-TV-Kunde ist, ist der Grund der Verplombung obsolet. Dazu kommt der grundgesetzliche Schutz der Wohnung. Die Verhältnismäßigkeit ist dann nicht mehr gegeben.