Gleitsichtbrille oder Arbeitsplatzbrille (Raumkomfortbrille)
Ich hatte jahrelang eine Fernbrille (ca. -2,5 Dioptrien), aber nun wird es aus "Altersgründen" Zeit für eine Gleitsichtbrille. Meine jetztige Fernbrille (die habe ich seit 2 Jahren) kann ich leider nur zum Fernsehen oder Spazierengehen tragen. Am PC muss ich meine vorhergehende Fernbrille nutzen, die eine geringere Stärke hat und somit für die Nähe gerade noch funktioniert (aber nicht mehr gut aussieht).
Ich schiebe das schon lange auf, aber es geht nun nicht mehr anders. Da ich vorwiegend am Bildschrim arbeite (auch Videokonferenzen), frage ich mich, ob ich eine normale Gleitsichtbrille nehmen soll oder eine Arbeitsplatzbrille (Office-Brille, Raumkomfortbrille – es gibt ja verschiedene Namen dafür). Ich möchte nicht gleich 2 Gleitsichtbrillen, weil das ja auch dauert, bis man sich dran gewöhnt und mir es davor schon graut.
Ich würde mich über Erfahrungsberichte von Personen freuen, die vor einer ähnlichen Situation standen. Hat es geklappt mit der einen Gleitsicht-Brille? Habt ihr dann später doch eine andere geholt? Habt ihr 2 Gleitsichtbrillen (also eine normale und eine für die Bildschirmarbeit)?
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Meine Erfahrung:
Eine Arbeitsplatzbrille ist nicht mit einer Normalbrille vergleichbar oder ersetzbar. Eine Monitorbrille ist auf die Entfernungen Tastatur, Monitor, Vorlagen optimiert, wenn der Optiker vernünftig gearbeitet hat. Damit wirst du niemals TV sehen oder Autofahren können. Zumindest vernünftig.
Aus eigener Erfahrung würde ich eine rahmenlose Brille empfehlen, auch für Videochats.
Dein Arbeitgeber ist übrigens verpflichtet, dir beim Kauf einer solchen Brille unter die Arme zu greifen, meist bis zu 100%. Kommt halt auf deine Ansprüche an.
Ein guter Tipp ist da Fielmann.
Zum Thema Gleitsicht/Raumbrille oder Fest/Doppelbrennweite empfehle ich einen Besuch beim Optiker. Die haben oft die meiste Erfahrung und werden dich da schon gut beraten.
Leider sind die persönlichen Vorlieben und Bedingungen sehr unterschiedlich und aus der Ferne sehr schlecht zu beurteilen.
Aber nochmals Danke für die sehr gut Beschreibung deiner Anfrage, sie hebt sich deutlich von den hier oft hingerotzten Zweiworthilferufen ab. 👍
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Meine Erfahrung:
Eine Arbeitsplatzbrille ist nicht mit einer Normalbrille vergleichbar oder ersetzbar. Eine Monitorbrille ist auf die Entfernungen Tastatur, Monitor, Vorlagen optimiert, wenn der Optiker vernünftig gearbeitet hat. Damit wirst du niemals TV sehen oder Autofahren können. Zumindest vernünftig.
Aus eigener Erfahrung würde ich eine rahmenlose Brille empfehlen, auch für Videochats.
Dein Arbeitgeber ist übrigens verpflichtet, dir beim Kauf einer solchen Brille unter die Arme zu greifen, meist bis zu 100%. Kommt halt auf deine Ansprüche an.
Ein guter Tipp ist da Fielmann.
Zum Thema Gleitsicht/Raumbrille oder Fest/Doppelbrennweite empfehle ich einen Besuch beim Optiker. Die haben oft die meiste Erfahrung und werden dich da schon gut beraten.
Leider sind die persönlichen Vorlieben und Bedingungen sehr unterschiedlich und aus der Ferne sehr schlecht zu beurteilen.
Aber nochmals Danke für die sehr gut Beschreibung deiner Anfrage, sie hebt sich deutlich von den hier oft hingerotzten Zweiworthilferufen ab. 👍
@ʇɐɔ!ʇs!ɥdos: @DealDoktor (Sabine):
Vielen Dank für deine Einschätzung – das hilft mir auf jeden Fall weiter! Und ja, es kommt wohl wirklich auf die persönlichen Bedingungen an. Da ich fast ausschließlich am PC arbeite, wird es wohl auf eine Arbeitsplatzbrille hinauslaufen. Meine Fernbrille (mit der ich gut in die Ferne, aber halt nicht in die Nähe sehen kann) habe ich ja weiterhin noch.
Hallo Magnolia,
ich kann den Ausführungen von ʇɐɔ!ʇs!ɥdos nur zustimmen. (Vielen Dank für die Expertise 🙂 ).
Beschäftige dich aber bitte auch mal mit diesem Artikel: https://www.dealdoktor.de/erstattung-brille-augen-lasern/
Ich glaube, dass dir dieser sehr weiterhilft.
Zum Thema lasern: Mein Mann und mein Vater haben das auch gemacht, und seither keinerlei Beeinträchtigungen mehr. Käme das für dich in Frage?
Viele Grüße
Sabine vom DealDok-Team
@DealDoktor (Sabine):
Danke für den Link zum Artikel – den hatte ich vorher schon gesehen und werde das mit der Versicherung wohl auch machen.
Lasern ist für mich bisher kein Thema. Ein Augenarzt hatte vor längerer Zeit mal gesagt, das ginge bei mir nicht wegen zuviel Hornhautverkrümmungen. Bin an meine Brille gewohnt und das passt schon so für mich 🙂.
Das stimmt… für die Arbeitsplatz Brille habe ich einen Gutschein von meinem Arbeitgeber bekommen. Konnte zwischen Apollo und fielmann wählen. Bin dann zu fielmann und die rechnen direkt mit dem Arbeitgeber ab
falls es die erste Gleitsichtbrille ist, gehe ich davon aus, dass du noch nicht soo alt bist, vermutlich so um Anfang 40.
Meine erste Gleitsichtbrille habe ich auch so in dem Alter gekriegt.
Es kommt sicherlich auf die persönliche Situation an, aber
aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diese erst mal locker für Bildschirm und lesen gereicht hat, für den normalen Alltag sowieso.
In dem Alter ist die Linse wahrscheinlich noch nicht ganz verhärtet und besitzt noch eine gewisse Akkomodationsfähigkeit, so dass das Auge mit der Unterstützung der Brille noch gut auf nahe Objekte fokussieren kann.
Ein paar Jahre älter sieht es (im wahrsten Sinne) dann natürlich anders aus.
Da ist dann eine Bildschirmbrille sehr von Vorteil.
Und hier vielleicht noch eine Anmerkung zum Lasern: da wirst du trotzdem eine Sehhilfe für alles, was näher als der ausgestreckte Arm ist, brauchen. Für die Ferne natürlich nicht, aber man sollte sich fragen, ob einem das Risiko wert ist, vor allem, wenn Brillen sowieso schon gewohnt ist
@haseka:
„Anmerkung zum Lasern: da wirst du trotzdem eine Sehhilfe für alles, was näher als der ausgestreckte Arm ist, brauchen.“
Stimmt nicht. 😉 Mein Mann braucht gar nichts.
wie alt ist dein Mann, wenn ich fragen darf?
Von der Homepage eines Augenarztes:
——
„Alterssichtigkeit und Lesebrille:
Ein hornhautchirurgischer Eingriff kann nicht verhindern, dass die Augenlinse im Laufe des Lebens immer mehr an Elastizität verliert und die sogenannte „Alterssichtigkeit“ (Presbyopie) einsetzt. Mit etwa 45 Jahren braucht der erfolgreich LASIK-operierte Patient wieder eine Brille zum Lesen.Dies sollten insbesondere Menschen mit einer schwachen Kurzsichtigkeit von minus zwei bis minus vier Dioptrien bedenken. Diese Personen könnten nämlich ohne Laser-Operation auch nach dem Einsetzen der Alterssichtigkeit ohne Lesebrille lesen. Nach der LASIK-Operation ist das nicht mehr möglich. Dann benötigen sie für alle Naharbeiten (beispielsweise Lesen, Handwerken, Nähen, Kochen) eine Nahbrille.“—–
Ich habe mir das also nicht aus den Fingern gesogen.
Es gibt zwar OP-Methoden, wo ein Auge für die Ferne und eins für die Nähe angepasst wird.
Das ist aber mehr als suboptimal, weil dadurch das natürliche stereoskopische Sehen nicht mehr richtig funktioniert.
Dein Mann ist also entweder noch so jung, dass seine Linse noch weitgehend elastisch ist, oder er ist eine Art medizinisches Wunder 😉
@haseka:
Sorry, ich wollte dir nicht unterstellen, dass du dir das aus den Fingern gesogen hast.
Mein Mann war 55, mein Vater 75 Jahre alt zum Zeitpunkt des Laserns.
@DealDoktor (Sabine):
Oh, das ist aber tatsächlich sehr interessant.
Ich habe dich jetzt so verstanden, dass dein Mann weder für die Ferne, noch für die Nähe eine Sehhilfe benötigt.
Benötigt dein Vater ebenfalls keine Sehhilfe?
Das wäre dann wirklich noch erstaunlicher.
Kann es sein, dass sich dein Mann, bzw. auch dein Vater, sich für die Variante mit den unterschiedlich korrigierten Hornhäuten (eine für die Nähe, eine für die Ferne) entschieden haben?
Die natürliche Linse verhärtet im Laufe des Lebens, so dass sie irgendwann ihre Fähigkeit, sich zusammenzuziehen (stärker zu wölben), verliert.
Dadurch kann sie Gegenstände in der Nähe nicht mehr fokussieren.
Simple Physik. Physik kann man nicht überlisten.
Dein Mann scheint dann wohl in der Tat eine biologische Ausnahme zu sein.
Was dann aber nicht auf die Allgemeinheit übertragen werden darf.
@haseka:
Danke für deine Einschätzung. Ja, es ist meine erste Gleitsichtbrille, bin Mitte 40 und es wird langsam Zeit 🙂. Da ich schon viele Jahre ein Fernbrille habe und diese nun für die Nähe nicht mehr funktioniert, wird es wohl auf eine Raumkomfort-Brille für die Bildschirmarbeit hinauslaufen. Damit kann man nah und wohl bis zu 2 Meter gut sehen. Für den „Rest“ werde ich dann meine bisherige Fernbrille nutzen. Ich kann mir das alles zwar noch nicht so ganz vorstellen und bei Fielmann (wo ich gestern nochmal war) können die eine Gleitsichtbrille ja leider noch nicht simulieren beim Sehtest, nur eben Fernsicht und Nahsicht getrennt. Da bleibt immer ein Risiko und ich hoffe, dass ich damit dann klar kommen werde.