Amazon Retouren-Automaten im Video Test: Lohnt sich die 10€ Wundertüte?

Das große Glück für nur 10€ oder 15€? Die bunten Amazon Retouren-Automaten ploppen aktuell in immer mehr Städten und Einkaufszentren auf.

Sie versprechen hochwertige Technik, Marken-Gadgets oder sogar Smartphones für einen schmalen Taler.

Doch ist das wirklich die Chance auf das Schnäppchen eures Lebens oder nur ein verdammt cleverer Marketing-Trick, der euer „Auspackfieber“ ausnutzt?

Unser YouTuber Lucas hat den Selbstversuch gewagt und 70€ in die Wundertüten investiert. 📦

Das Konzept: Mystery-Shopping am Automaten

Die Idee ist simpel: In den Automaten liegen Pakete, bei denen die ursprünglichen Adressen unkenntlich gemacht wurden. Es handelt sich um Retouren, die den Weg zurück ins Lager nicht mehr antreten sollten. Stattdessen werden sie in großen Chargen an Zwischenhändler verkauft, die sie dann für einen Festpreis (meist 10€ pro Stück) in Automaten anbieten. Man weiß vorher nie, was drin ist – die Neugier ist hier der größte Verkaufsfaktor.

Der Produkttest: Top oder Flop?

Lucas hat insgesamt sechs Pakete aus zwei verschiedenen Quellen gezogen.

Hier ist die Bilanz seines Einkaufs:

• Karten-Portemonnaie (Kunstleder):
  Gekauft für 10€ – Wert bei Amazon: ca. 2,70€. Ein praktisches Gadget, aber preislich ein klarer Reinfall. ❌
• Nasenhaartrimmer:
  Gekauft für 10€ – Wert bei Amazon: ca. 2,90€. Die Qualität war extrem klapprig und roch stark nach Chemie. ❌
• Echtleder-Portemonnaie:
  Gekauft für 10€ – Wert bei Amazon: ca. 19,95€. Ein deutsches Markenprodukt und der erste echte Win des Tages! ✅
• Maniküre-Set (16-teilig):
  Gekauft für 10€ – Wert bei Amazon: ca. 14,88€. Hochwertig verarbeitet und durchaus nützlich. ✅
• Kinder T-Shirt (Fruit of the Loom):
  Gekauft für 15€ – Wert bei Amazon: ca. 4,49€. Der absolute Tiefpunkt und ein heftiger finanzieller Verlust. ❌❌
• Smartwatch (Rumen):
  Gekauft für 15€ – Wert bei Amazon: ca. 33€. Optisch schick, mit Herzfrequenzmessung und solidem Display. Der größte Gewinn im Test! ✅✅

Die Bilanz: Lohnt sich das Risiko?

Wenn man die nackten Zahlen betrachtet, hat Lucas 70€ ausgegeben und Waren im Gesamtwert von ca. 72,77€ erhalten. Rein rechnerisch ist das ein minimales Plus.

Aber: Hätte er sich diese Produkte auch gekauft, wenn er die Wahl gehabt hätte? Wahrscheinlich nicht. Das Kinder-Shirt oder der billige Trimmer sind für die meisten Nutzer wertloser Ballast.

Fazit: Lieber gezielt shoppen

Die Retouren-Automaten sind eine unterhaltsame Wundertüte, aber keine Strategie zum Geld sparen. Die Betreiber kalkulieren die Margen so, dass sie am Ende fast immer gewinnen.

Wer gezielt Schnäppchen sucht, sollte lieber unsere DealDoktor-App bspw. nutzen oder direkt bei Amazon & Co. vergleichen – dort wisst ihr wenigstens, welchen „Schrott“ ihr kauft und bekommt ihn meist sogar günstiger.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

• 📌 Woher kommen die Pakete in den Automaten?
  • Es handelt sich meist um unzustellbare Sendungen oder Retouren von großen Online-Marktplätzen wie Amazon, die von Zwischenhändlern palettenweise aufgekauft werden.
• 💰 Ist in jedem Paket etwas Wertvolles drin?
  • Nein. Viele Pakete enthalten Cent-Artikel aus Fernost. Die Chance auf ein hochwertiges Smartphone oder eine teure Konsole ist verschwindend gering.
• 🧐 Ist das Ganze legal?
  • Ja, solange die Automatenbetreiber ein Gewerbe angemeldet haben und die Pakete offiziell als Restposten oder Mystery-Ware verkaufen. Die ursprünglichen Adressdaten müssen dabei unkenntlich gemacht werden.
• ♻️ Ist das nachhaltig?
  • Theoretisch ja, da die Ware nicht vernichtet wird. Praktisch landen viele der „gezogenen“ Produkte dennoch im Müll, weil sie für den Käufer keinen Nutzen haben.

Habt ihr selbst schon mal ein Paket am Automaten gezogen? Was war euer bisher bester (oder schlechtester) Fund? Schreibt es uns in die Kommentare! 🙌